Die Frage nach der Motivation für einen Wechsel von der Deutschen zur Commerzbank
Ein wenig überraschend hat die Commerzbank gestern in einer Pressemitteilung verbreitet, Bernd Meyer als neuen Leiter der Cross Asset Strategy in Frankfurt gewonnen zu haben. Meyer leitete zuvor für die Deutsche Bank von London aus die Europäische Aktienstrategie.
Wie kann das sein? Die Deutsche Bank scheint zu den besten Zahlern der Branche zu gehören, während Commerzbank-Chef Martin Blessing verkündete, für 2009 "de facto" keine Boni zu zahlen. Überdies hat die Commerzbank die Zahl ihrer Investmentbanker signifikant von über 3000 auf 1900 zu Jahresende verringert. Dabei soll die Gesamtzahl der Investment Banker weiter auf künftig 1650 vermindert werden.
Die Commerzbank lobte unterdessen die Qualifikation ihres neuen Mitarbeiters: "Mit Bernd Meyer haben wir einen international erfahrenen Strategen für die Commerzbank gewinnen können, der aufgrund seiner hohen Kompetenz, Fachkenntnis und seiner jahrelangen, konsistenten Analysen bei institutionellen Investoren ein hohes Ansehen genießt."
Meyers Beweggründe für den Wechsel wollte die Bank jedoch nicht kommentieren. Obgleich Meyer laut der Pressemitteilung die "Anlageklassen übergreifende Strategie Research aufbauen" soll, hält die Bank weitere Einstellungen für unwahrscheinlich.
Auch nach weiterer Recherche bleibt der Grund für den Wechsel unklar. Es sickerte indes durch, dass Meyer die Deutsche Bank in London bereits im vergangenen Juni verlassen haben soll und die Commerzbank in Frankfurt und nicht in London verstärken wird.