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Algotrading: Megatrend und keiner darf mitspielen

Für die Deutsche Börse AG ist der Fall klar: Der computergenerierte Handel in Deutschland stellt einen Megatrend dar. Dabei gehen die An- und Verkaufsentscheidungen hauptsächlich auf mathematische Modelle, sogenannte Algorithmen, zurück.

Laut der Deutschen Börse entfallen etwa 45 bis 50 Prozent des gesamten Xetra-Umsatzes auf den computergenerierten Handel. Da auf Xetra allein im Juni ein Umsatz von 105,5 Mrd. verbucht wurde, setzte das Algotrading rund 50 Mrd. Euro nur im abgelaufenen Monat um.

Bis zu 50 Prozent des Xetrahandels gehen auf Algotrading zurück

"Das sind die geschwindigkeitssensitiven Händler. Wir wissen das daher, weil sie schnellere Schnittstellen benutzen", erklärt ein Sprecher der Deutschen Börse. Bei der Nutzung dieser Schnittstellen fallen überdies geringere Handelskosten an - ein entscheidender Vorteil.

Denn viele Algotrader lieben Arbitragestrategien, bei denen aus minimalen Kursunterschieden maximale Gewinne erwirtschaftet werden. Dazu ist ein Hochgeschwindigkeitshandel unabdingbar.

"Da sind wenige Firmen für sehr viel Orderbuchvolumen verantwortlich", weiß der Börsensprecher. Mit von der Partie sind alle großen Banken in Deutschland sowie Boutiquen und Hedgefonds.

Trend schlägt auf den Arbeitsmarkt kaum durch

Dennoch scheint dieser Megatrend auf dem Arbeitsmarkt kaum durchzuschlagen. "Das ist in Deutschland so gut wie kein Thema", sagt Dorothea Friebe, Managerin Banking & Finance bei der internationalen Personalberatung Huxley Associates in Frankfurt.

So findet ein Großteil des Algotradings in London und New York statt, während Deutschland noch hinterherhinkt. Die scharfen regulatorischen Auflagen für Hedgefonds sowie die hohen Steuern wirken hier kontraproduktiv für den Finanzplatz Frankfurt und begünstigen in Europa London und die Schweiz.

Wer nicht Mathematiker oder Physiker ist, hat kaum eine Chance

Für das Berufsfeld müssen Kandidaten Algorithmen verstehen und programmieren können. "Wer da nicht Mathematiker oder Physiker ist, der kann das kaum leisten", ergänzt Friebe. Mithin kommen Betriebswirte auch nur in Ausnahmefällen in Frage.

Dabei gibt es in Deutschland ein Vielzahl an sogenannten Quants, die gerne in dieses Berufsfeld einsteigen möchten. "Wenn wir da eine entsprechende Stelle ausschreiben, dann erhalten wird das Fünffache von Bewerbungen als für anderer Stellen", betont Friebe.

Doch laut Friebe stehen im Algotrading oftmals die Strategien und Modelle im Vordergrund und nicht die Personen: "Wir hatten schon Fälle, wo wir nur die Strategien verkauft haben."

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AUTORFlorian Hamann Redakteur für Deutschland & die Schweiz

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