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Ranking der 100 einflussreichsten Banker in Europa: Anshu Jain sticht alle aus - sogar seinen Chef

Auf den ersten Platz in der Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten in der europäischen Finanzindustrie hat es in 2010 die Deutsche Bank geschafft. Doch nicht etwa DB-Chef Josef Ackermann darf sich über diese Platzierung freuen wie schon in 2008, sondern sein Mitarbeiter Anshu Jain.

Anshu Jain verantwortet seit kurzem das gesamte Corporate und Investment Banking des deutschen Branchenprimus vom Standort London aus. Der gebürtige Inder war bereits in den zurückliegenden Jahren regelmäßig auf den zweiten und dritten Plätzen gelandet, ohne sich jedoch bis ganz nach oben vorarbeiten zu können.

Starke Position der Schweiz trotz englischer Dominanz

Das Ranking wird von den Journalisten des britischen Branchenfachblattes Financial News alljährlich aufgestellt, weshalb die Spitzenplatzierungen auch ein wenig insellastig ausfallen. So finden sich unter den zehn Spitzenplätzen beispielsweise der britische Notenbankgouverneur Mervyn King und der Chef der Londoner Börse Xavier Rolet. Dagegen fehlen so prominente Kontinentaleuropäer wie der Präsident der Europäischen Zentralbank Jean-Claude Trichet und Bundesbankchef Axel Weber.

Umso erstaunlicher ist das starke Abschneiden der deutschen und Schweizer Institute. Neben Jain befindet sich auch DB-Chef Ackermann auf dem 6. Platz. Credit Suisse-Chef Brady Dougan gelangt auf den dritten Platz und gibt damit im Vergleich zum Vorjahr eine Position ab. UBS-Chef Oswald Grübel erobert immerhin den siebten Platz, womit Grübel das erste Mal unter die ersten zehn vordringt.

Die englische Dominanz des Rankings zeigt sich auch auf dem 9. Platz, den der Hedgefondsmanager Alan Howard für sich sichern konnte. Da Howard jedoch mittlerweile aus der City in die Schweiz geflüchtet ist, spricht dies auch für die Stärke des Schweizer Finanzplatzes.

Eignet sich Jain zum Kronprinzen?

Mit dem ersten Platz für Jain dürften die Spekulationen über die Ackermann-Nachfolge weiter angeheizt werden. Demnach wird der Investmentbanker als Kronprinz gehandelt. Laut dem Handelsblatt soll Jain bereits verbreitet haben, er würde sich beruflich neu orientieren, falls er bei der Ackermann-Nachfolge übergangen würde.

"Anshu Jain, als einer der erfolgreichsten Top-Führungskräfte der Deutschen Bank bietet sich natürlich an. Für ihn spricht, dass er das Unternehmen seit langem sehr gut kennt und damit einen reibungslosen Übergang gewährleisten könnte. Die Deutsche Bank ist im Branchenvergleich gestärkt aus der Krise gekommen und benötigt eher Kontinuität als einen Kurswechsel", sagt Jan Veder von der internationalen Personalberatung Huxley Associates.

Experte schlägt Alexander Dibelius als Ackermann-Nachfolger vor

Dennoch stehen die Chancen Jains für die Nachfolge nicht übermäßig gut. Der Investmentbanker ist zwar für den Löwenanteil der DB-Gewinne verantwortlich, doch gilt er in Deutschland als nur schwer vermittelbar. Denn bei dem Vorstandssprecher der Deutschen Bank handelt es sich um eines der politischsten Ämter, das in der deutschen Wirtschaft zu vergeben ist. Ob die Deutschkenntnisse und die Vertrautheit des in London lebenden Jain hierfür ausreichend sind, erscheint vielen Beobachtern als zweifelhaft.

Als Alternative bringt Veder Alexander Dibelius von Goldman Sachs ins Spiel: "Als Managing Director von Goldman Sachs für den deutschsprachigen Raum verfügt er zum einen über langjährige Erfahrung im Investmentbanking, zum anderen ist er bestens in der deutschen Politik und Wirtschaft vernetzt. Als Top-Executive von Goldman Sachs kennt er das Geschäft der globalen Marktführer genau."

"Diese Eigenschaften verbunden mit seinen kulturellen Wurzeln könnte er dazu nutzen, sowohl das internationale Investmentbankiggeschäft weiter auszubauen als auch den Anforderungen der lokal starken Geschäfts im deutschsprachigen Raum Rechnung zu tragen", ergänzt Veder.

Ranking: Die einflussreichsten Personen der europäischen Finanzindustrie

1. Anshu Jain, Deutsche Bank, Chef des Investmentbanking

2. Mario Draghi, Italienische Notenbank, Chef des Financial Stability Board

3. Brady Doughan, Credit Suisse, Vorstandschef

4. Keith Skeoch, Standard Life Investments, Vorstandschef

5. Mervyn King, Bank of England, Notenbankgouverneur

6. Josef Ackermann, Deutsche Bank, Vorstandschef

7. Oswald Grübel, UBS, Vorstandschef

8. John Varley, Barclays, Vorstandschef

9. Alan Howard, Brevan Howard Asset Management, Mitgründer

10. Xavier Rolet, London Stock Exchange, Vorstandsvorsitzender

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AUTORFlorian Hamann Redakteur für Deutschland & die Schweiz
  • Xa
    Xavier
    14 Juli 2010

    Jain sollte zu einer anderen Bank wechseln, wenn er den CEO-Posten nicht bekommt! Er hat alle Möglichkeiten, vom Investmentbanking bis Hedgefonds

  • Ma
    Markus
    13 Juli 2010

    Es ist doch illusorisch, dass Jain den Chefposten der Deutschen Bank bekommt. Ein angelsächsisch geprägter Investmentbanker ohne nennensweter Deutschkenntnisse dürfte in Deutschland kaum vermittelbar sein. Außerdem scheint Jain recht Medienscheu zu sein. Das kann es als DB-Chef vergessen...

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