Schwaches Jahr 2010: Bei den Banken in Luxemburg purzeln die Gewinne und die Mitarbeiterzahlen
Die Luxemburger Banken blicken auf eine bescheidenes Jahr 2010 zurück. Die 147 Institute im Großherzogtum mussten einen Gewinneinbruch von 21 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro verkraften, wie die Luxemburger Finanzaufsicht CSSF jetzt meldete.
Für das bescheidene Ergebnis waren vor allem die geringeren Zinserträge verantwortlich, die um 16 Prozent auf 5,4 Mrd. Euro nachgaben. Dagegen stiegen die Provisionserträge um weniger als 13 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro. Mithin konnten das Fondsgeschäft und das Private Banking wieder zulegen. Die Gesamterträge der Branche purzelten indes um gut 11 Prozent auf 9,1 Mrd. Euro.
Dies bekommen auch die Bankmitarbeiter im Großherzogtum am eigenen Portemonnaie zu spüren. "Auf der einen Seite wurden weniger Boni ausbezahlt und andererseits wurden von 27.000 Arbeitsplätzen 1000 abgebaut", sagte der Direktor der Luxemburger Bankenvereinigung Jean-Jacques Rommes.
Doch trotz des branchenweiten Personalabbaus stiegen die Vergütungen geringfügig um 1,5 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro an. Dies dürfte zumindest teilweise auf die Kosten des Personalabbaus zurückgehen. Die anderweitigen Kosten der Banken legten sogar um fast 4 Prozent auf knapp 2 Mrd. Euro zu. Die Einnahmen gingen zurück und die Betriebskosten stiegen weiter, beklagte Rommes.