Stolpern Sie nicht über die letzte Hürde: Wie Sie die letzten Zweifel von Hiring Managern beseitigen
Stellen wir uns mal vor, Sie gehören zu den wenigen Glücklichen, die es trotz der Krise erfolgreich durch ein Vorstellungsgespräch geschafft haben. Dann müssen Sie nur noch die letzte Hürde nehmen – dass die Stelle auch tatsächlich zur Besetzung freigegeben wird. Dazu müssen Sie Hiring Managern Argumente liefern, damit diese die Besetzung der Stelle auch tatsächlich durchdrücken können. Doch wie können Sie sicherstellen, dass Hiring Manager tatsächlich felsenfest von Ihnen überzeugt sind und Ihren Fall mit Nachdruck vorantreiben?
1. Äußern Sie niemals Bedenken
Dies mag sich nach einem psychologischen Trick anhören. Dennoch sollten Sie am Ende eines Vorstellungsgesprächs niemals die Frage stellen, ob es noch irgendwelche „Bedenken“ gibt, um sicherzustellen, dass Sie auch ja alles angesprochen haben. Der Hintergedanke besteht darin, dass der Hiring Manager gerne noch einen Punkt abgehakt hätte, den Sie jedoch nicht angesprochen haben. Doch es gibt Wege, dies geschickter anzustellen.
„Die einfache Lösung besteht darin zu fragen, ob es noch etwas gibt, dass ausführlicher behandelt werden sollte“, sagt Interview-Coach Margaret Buj. „Fassen Sie zusammen, was Sie während des Vorstellungsgesprächs behandelt haben und betonen Sie die Punkte, die Ihrer Meinung nach am wichtigsten sind“, ergänzt Buj.
2. Übertreiben Sie es nicht mit Ihrem Ehrgeiz
Vielleicht hegen Sie Bestrebungen, die über die Möglichkeiten des Jobs hinausgehen – was sicherlich der Fall ist – und wenn Sie Ihre Bestrebungen kurz vorstellen, wird Ihnen dies sicherlich nicht zum Nachteil ausgelegt. Dennoch wollen die Banken im derzeitigen Umfeld, dass Sie zu 100 Prozent auf die Stelle passen und diese auch auf lange Sicht ausfüllen. Daher besteht die Gefahr, dass Sie dem potenziellen Arbeitgeber den Eindruck vermitteln, dass Sie überqualifiziert sind. „Die Banken wollen Mitarbeiter, die alles sofort im Griff haben, aber bestimmt niemanden, der nach sechs Monaten vom Job gelangweilt ist“, erzählt Linda Jackson, Mitbegründerin des Outplacement-Unternehmens 10 Eighty.
3. Bauen Sie eine Beziehung auf
Falls ein Gesprächspartner Sie sympathisch findet, dann ist es wahrscheinlicher, dass er Sie gegenüber anderen Kandidaten bevorzugt, die ähnlich wie Sie qualifiziert sind. Doch dies gilt für beide Seiten. Falls Sie offensichtlich nicht mit ihnen zurechtkommen und Sie tatsächlich mit ihnen in der Zukunft zusammenarbeiten müssen, dann werden Sie mit Ihrer täglichen Arbeit auf lange Sicht unglücklich werden. „Seien Sie verbindlich, achten Sie auf Ihre Körpersprache und gehen Sie auf die Gesprächspartner ein“, sagt Jackson. „Ein Band zwischen Ihnen herzustellen, erhöht Ihre Chancen. Doch falls Sie mit ihnen ganz klar nicht zurechtkommen, dann sollten Sie keine Sympathie vortäuschen“, ergänzt Jackson.
4. Knausern Sie nicht mit Details
Sicherlich ist Ihnen klar, dass Sie Ihren Wert für das Unternehmen mit praktischen Beispielen belegen müssen. Dagegen könnten Sie versucht sein, einige Details lieber zu verschweigen. Falls Sie den Eindruck haben, Sie würden den potenziellen Arbeitgeber einen Wettbewerbsvorteil verschaffen oder ihm sogar eine wertvolle Anregung liefern, die andernorts nützlich sein könne, dann ist Ihre Zurückhaltung verständlich. Doch dies kann sich als ein Fehler herausstellen.
„Letztlich will Ihr Gesprächspartner Ihr Geschäftsfeld verstehen, und wissen, ob Sie Ideen und neue Strategien mitbringen, die nicht im Haus vorhanden sind“, sagt Jackson. „Falls Sie sich dabei mit Details zurückhalten, kann dies gegen Sie sprechen“, ergänzt die Expertin.
5. Finden Sie jemanden, der ein gutes Wort für Sie einlegt
Der Wert von Networking und guten Referenzen kann im herrschenden Klima nicht überschätzt werden. Falls Sie bereits bei einigen Unternehmen in der Branche gearbeitet haben, dann besteht die Chance, dass Sie jemanden in dem Unternehmen, bei dem Sie sich bewerben, kennen und dies nutzen können, gibt Buj zu bedenken.
„Ein Entscheidungskriterium besteht darin, ob Sie ins Team passen“, sagt Buj. „Falls Sie jemanden, mit dem Sie bereits zusammengearbeitet haben, dazu bringen, für Sie ein gutes Wort einzulegen, verschafft Ihnen einen Vorteil. Daher sollten Sie möglichst von Ihrem Netzwerk Gebrauch machen“, betont Buj.
6. Betrachten Sie sich selbst als Markenprodukt
Auch wenn Ihnen das Wort Markenprodukt nicht gefallen sollte, stellt ein gelungenes Online-Profil in der heutigen Zeit ein großes Plus dar. Denn man wird nach Ihnen googlen. Daher sollten Sie in den Social Media präsent sein und sich selbst als einen Experten für ein bestimmtes Gebiet positionieren. Das kann von Konferenzteilnahmen, über Medienberichte, über Einträge in Expertenwebseiten reichen. Letztlich geht es darum, sich selbst zu vermarkten. „Auch so etwas simples wie Blogging kann Ihre Chancen verbessern, sofern die Qualität stimmt“, sagt Jackson.