Zu Jahresende ist die Zeit gekommen, Bilanz zu ziehen. So hat der Informationsdienstleister Dealogic ermittelt, wie in 2012 die weltweiten Umsätze im M&A-Geschäft ausgefallen sind und welche Banken vom gesamten Kuchen das größte Stück abbekommen haben.
Nach den noch vorläufigen Daten belief sich das Volumen sämtlicher M&A-Deals weltweit auf 2,57 Billionen US-Dollar, was gegenüber dem Vorjahr einen Einbruch um 8 Prozent bedeutet.
In den USA – dem größten M&A-Markt der Welt – purzelten die Transaktionsvolumen ebenfalls um 8 Prozent auf 925 Mrd. Dollar. In Europa scheint sich indes die Staatsschuldenkrise negativ auf das Geschäft ausgewirkt zu haben. Denn hier verminderte dich das Volumen in 2012 gegenüber 2011 sogar um 14 Prozent auf 697 Mrd. Dollar.
Diese Daten dürfen hingegen nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Geschäfte von Land zu Land recht unterschiedlich entwickelten. So kletterte das Transaktionsvolumen in der Schweiz beispielsweise gegenüber dem Vorjahr um stolze 114 Prozent auf 65,1 Mrd. Dollar.
Verantwortlich für die Verdopplung ist indes ein einziger Deal. So will der Schweizer Rohstoffkonzern Glencore den britisch-schweizerischen Minenbetreiber Xstrata übernehmen. Allein diese Transaktion umfasst 45,5 Mrd. Dollar und stellt damit das größte Geschäft weltweit nach der Teilübernahme von TNK-BP durch Rosneftgaz in Russland mit 54,5 Mrd. Dollar dar.
Doch auch in Deutschland legten die Transaktionsvolumen entgegen dem Branchentrend zu. Allerdings ging es hierzulande nur um 18 Prozent auf 70,3 Mrd. Dollar bergauf. Der größte Einzelmarkt in Europa stellt mit 143,9 Mrd. US-Dollar weiterhin das Vereinigte Königreich dar.
Unter den Banken hat sich laut Dealogic Goldman Sachs mit 605,3 Mrd. Dollar das größte Stück vom globalen Kuchen geangelt, gefolgt von JPMorgan 466,7 Mrd. Dollar und Morgan Stanley 456,7 Mrd. Dollar. Damit bleibt das Spitzentrio im Ranking wie im Vorjahr.
Auf dem sechsten Platz findet sich indes mit der Credit Suisse (401,6 Mrd. Dollar) die erste kontinentaleuropäische Bank – dicht gefolgt von der Deutschen Bank mit 396,5 Mrd. Dollar. Zumindest in Europa konnte sich die Deutsche Bank so auf den ersten Rang schieben. Die UBS musste sich indes mit einem kleineren Stück vom Kuchen (227,5 Mrd. Dollar) begnügen.