Ein gelungener Berufseinstieg entscheided maßgeblich über die folgende Karriere. Allerdings bringen Absolventen und Studenten naturgemäß eine begrenzte Erfahrung in Bewerbungsfragen mit. Daher veröffentlicht eFinancialCareers künftig in unregelmäßigen Abständen interessante Lebensläufe von Nachwuchsfinanzprofis und lässt diese von Personalberatern gegenchecken. Vor der Veröffentlichung werden die Lebensläufe natürlich anonymisiert, was dazu führt, dass die Formatierung teilweise verloren geht.
PROFESSIONAL EXPERIENCE
Aug. 2013 – Aug. 2014
[Europäische Großbank] – Global Financing Services, New York, USA
Investment Banking Analyst – Prime Brokerage/COO Business Analytics Team
Trading, and Research in execution of client and organization strategy.
Sept. 2010 – Apr. 2013
[XYZ ] GmbH – Business Development [Deutsche Großstadt], Germany
Director of Benelux expansion
Jul. – Sep. 2008
[XYZ] – EMEA Consulting Intern London, UK
Mar. – May 2006
[Großer Konsumgüterhersteller] – Marketing Intern [Deutsche Großstadt], Germany
Education
Aug. 2013 – Jan. 2015
[Business School aus Asien] – London, UK/New York, USA/[Asiatische Großstadt]
MBA: International Business
Nov. 2014 - present
Investment Management Certificate – CFA Institute
Investment Operations Certificate - module 1 & 2
Aug. 2006 – 2010
[ Niederländische Uni]– [Niederlande]
Bachelor of Science: Economics
Dissertation: The economic impact of ageing on the health-care system in the Netherlands.
Jul - Sept 2009 & 2010
[Dänische Business School] – Copenhagen, Denmark
Summer University: Marketing, Danish, Macroeconomics, Economics of Sport.
Computer Systems
Excel (inc. macros), Word, PowerPoint, Outlook, Bloomberg, Microstrategy, SharePoint, Statistical packages (Stata, SPSS).
Languages
Fluent in: German, English, Dutch, French and Italian.
Basic knowledge: Spanish, Danish and Indonesian.
Activities
09/2009, Marketing and Fundraising for STARTeurope organizing Start-up events for entrepreneurs.
So ein Deckblatt [Deckblatt mit großem Foto und persönlichen Angaben etc.] ist Geschmackssache, ich würde das Foto verkleinern und mit den Kontaktdaten im oberen Fünftel der Seite platzieren. Ansonsten hat die Dame alle wesentlichen Infos in Ihrem CV drin. Ich wüsste nicht, was es zu verbessern gibt.
Tamm hegt Zweifel, ob sich dies um einen echten Lebenslauf handelt:
Also ich lese von unten nach oben:
Sport: Wenn Sie so viel Sport machen, wann wollen Sie noch arbeiten? Ultramarathons – jeder Investment Banker wird Sie fragen, wie viele Sie bereits gelaufen sind! Gehen Sie davon aus, dass mehr Investmentbanker Laufen als Sie vermuten und stapeln Sie tief. Alles andere wird entlarvt und wirkt unehrlich.
Aktivitäten: Hier steht zu viel. Was haben Sie alles 2005-2006 gemacht?
Sprachen: Bitte die Muttersprache nennen. Fünf Sprachen fließend zu sprechen, heißt entweder keine perfekt oder ist unglaubwürdig. Auch bei „Basic Knowledge“ sollten Sie in der Sprache mehr als drei Worte gesprochen werden. Hier würde in einem Interview sofort geprüft, ob die Angaben nicht übertrieben sind.
Computer Kenntnisse: Unrealistisch: Wer Bloomberg angibt, sollte fähig sein, eine Analyse ad hoc anzufertigen, SPSS ist ein sehr umfangreiches Statistikprogramm – das erwartet keiner und wenn man es angibt, sollte man eigene empirische Auswertungen hiermit gemacht haben. Excel mit Macros: Sollte ich Sie sprechen, würde ich Sie bitten, mir ein Macro zu programmieren, an dem ich Jahre verzweifelt bin – können Sie das? Gute Office Kenntnisse reichen!
Education: An keiner Stelle wird genannt, wie der Abschluss war. Noten müssen nicht angegeben werden, aber wenn keine Note genannt ist, heißt das, dass Sie nie gut oder besser waren.
Und wenn ich jetzt weiter nach oben komme, wird der CV für mich ungewöhnlich! XYZ GmbH sagt mir nichts. Das ist Business Development und nicht Banking.
Große europäische Investmentbank in New York: Verantwortlichkeiten anzugeben ist wichtig. In diesem einen Jahr sind Sie ein MBA Trainee, haben aber mehr Bullets und Verantwortungen als normalerweise ein Director hat. So viel Verantwortung und so viele Aufgaben – das klingt unglaubwürdig. Weniger ist hier deutlich mehr.
Wir alle suchen herausragende Kandidaten, aber kein „Super Man“ oder „Super Women“. Wenn zu viel in zu kurzer Zeit aufgeführt ist, dann wirkt das unglaubwürdig.