Wie lange der Aufstieg zum Managing Director dauert
Im Investment Banking stellt der Managing Director so etwas wie die Krone der Schöpfung dar. Er verantwortet die Geschicke seines Teams und kassiert als Grundgehalt mehrere 100.000 Euro – plus einen hoffentlich satten Bonus.
Theoretisch sollte es zehn Jahre dauern, um diese Karrierestufe zu erklimmen: drei Jahre Analyst, drei Jahre Associate, drei Jahre Vice President und ein weiteres Jahr als Executive Director oder Director – so sieht die Bilderbuchkarriere im Investment Banking aus. Doch die Realität weicht hiervon ab. Nach der Lebenslauf-Datenbank von eFinancialCareers vergehen weltweit durchschnittlich 17,5 Jahre, bevor aus einem Uniabsolventen ein MD geworden ist.
Mit einem MBA oder einem anderen Masterabschluss geht es nur wenig schneller. Außerdem müssen die normalerweise zwei Jahre berücksichtig werden, die ein solcher gehobener Abschluss benötigt. Banker aus dem deutschsprachigem Raum brauchen sich indes nicht den Kopf zu zerbrechen, ob sie einen Master oder MBA machen sollten. Denn ohne einen solchen weiterführenden Abschluss fällt hierzulande schon der Einstieg ins Investment Banking schwer – geschweige denn der Aufstieg zum MD.
Allerdings gibt es auch Finanzprofis, denen ein deutlich schnellerer Aufstieg in den Investment Banking-Olymp gelungen ist. Dazu zählt beispielsweise Kunal Shah, der das Trading-Geschäft mit den Schwellenländern in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika bei Goldman Sachs verantwortet. Im Alter von gerade einmal 27 Jahren wurde er 2010 zum MD befördert und mit 31 war er bereits Partner bei der US-Investment-Bank.