Sieben Dinge, die Sie sofort aus Ihrem Lebenslauf streichen sollten
Falls Sie sich auf einen Bankjob bewerben, für den Sie qualifiziert sind, aber nur Absagen erhalten, dann liegt das vielleicht an Ihrem Lebenslauf. Dieser stellt gewissermaßen Ihr Aushängeschild dar und sollte Türen öffnen. Doch wenn Ihr Lebenslauf potenzielle Kunden (also Arbeitgeber) abschreckt und Ihnen keinen Zutritt verschafft, dann läuft irgendetwas falsch. Möglicherweise enthält Ihr Lebenslauf Angaben, die gegen Sie sprechen. Sofern dies der Fall sein sollte, dann sollten Sie diese möglichst schnell löschen.
Wenn Ihr Lebenslauf einen der folgenden Punkte enthält, bedarf er einer Grundreinigung:
1. Alles Negative
Geben Sie nicht die Gründe an, wieso Sie vor die Tür gesetzt worden sind oder wieso Sie Ihren letzten Job gekündigt haben. Falls Sie sich immer noch darüber ärgern, dann kann dies auf den Ton Ihres Lebenslaufs durchschlagen. Bitterkeit und negative Einstellung hinterlassen keinen positiven Eindruck, wenn Sie sich um eine neue Stelle in den Finanzdienstleistungen bewerben.
2. Alles Irrelevante
Wenn Sie vor 20 Jahren als Rettungsschwimmer während des Sommers glänzten, bedeutet das noch lange nicht, dass irgendein Banken-Recruiter sich darum schert. Lassen Sie es einfach weg. Falls Sie jedoch in einer lokalen Stiftung arbeiten und tausende von Euro an Spenden eingeworben haben (besonders wichtig für die Buy-side) oder ein erfahrener Leistungsschwimmer sind (was von Wettbewerbsfähigkeit zeugt), dann sollten Sie das im Lebenslauf belassen. Denn dies spricht für Persönlichkeit, Hingabe und Engagement.
3. Politische und religiöse Angaben
Wir leben in politisch aufgewühlten Zeiten. Wie bei einer Dinner-Party stellen politische und religiöse Ansichten im Lebenslauf ein Tabu dar. Sie sollten der Diskriminierung keine Türen öffnen.
4. Referenzen
Dafür gibt es keinen Bedarf. Falls ein potenzieller Arbeitgeber mit einem Ihrer vorhergehenden Vorgesetzten sprechen möchte, dann soll er danach fragen. Selbst eine Formulierung wie „Referenzen sind auf Anfrage erhältlich“ stellen einfach nur Platzverschwendung dar.
5. Überflüssige Wörter
Adjektive wie „erfolgreich“ gehören ebenfalls in keinen Finanzdienstleistungs-Lebenslauf. Falls Sie die Erträge steigern, die Kosten senken oder die Abläufe straffen konnten, dann stellt das selbstverständlich einen Erfolg dar. Es gibt aber keinen Grund, das Offensichtlich herauszustreichen. Falls Sie mit Platzproblemen in Ihrem Lebenslauf zu kämpfen haben, dann sollen Sie ihn noch einmal durchgehen, auf die Adjektive achten und mindestens die Hälfte davon streichen.
6. Fachjargon und Abkürzungen, die unternehmensspezifisch sind
Niemand versteht unternehmenseigene Fachbegriffe und niemand schert sich darum. Der menschliche Geist überspringt einfach Formulierungen, die er nicht lesen oder verstehen kann. Wer also unverständliche Begriffe verwendet, sorgt lediglich dafür, dass sein Lebenslauf in der Ablage P für Papierkorb endet.
7. Informationen zum Gehalt
Sofern es nicht ausdrücklich verlangt wird, gibt es keinen Grund Ihr Gehalt anzugeben. Wer zu viel oder zu wenig verdient, wird oft automatisch in die Schuladen „zu teuer“ oder „wertlos“ geschoben. Gehaltinformationen gehören in ein Vorstellungsgespräch.
Victoria McLean ist Gründerin und Chefin von City CV, einem Londoner Dienstleister, der beim Abfassen von Lebensläufen hilft. Vorher hat sie als Recruiterin für Goldman Sachs und das Aktiengeschäft der Bank of America Merrill Lynch gearbeitet.