Blick ins Portemonnaie: Was die Spitzenkräfte der BayernLB kassieren
Nach LBBW und NordLB hat jetzt auch die BayernLB ihren Vergütungsbericht für 2016 vorgelegt, der spannende Einblick in die Bezahlung der Führungskräfte in München erlaubt. Leider enthält der Bericht nur detaillierte Angaben zu den sogenannten Risikoträgern, die besondere Verantwortung für Erträge und Risiken tragen, nicht jedoch für die normalen Beschäftigten. Bei den meisten dieser 371 Risikoträger handelt es sich also um Führungskräfte.
Dem Bericht zufolge sind die Vergütungen 2016 auf breiter Front angestiegen. Während die Risikoträger 2016 eine durchschnittliche Gesamtvergütung (Festgehalt plus Bonus) von etwa 175.000 Euro nachhause trugen, waren es im vergangenen Jahr immerhin 183.000 Euro.
Am besten schnitt der sechsköpfige Konzernvorstand ab, bei dem sich die Gesamtvergütung von etwa 642.000 auf 655.000 Euro erhöhte. Da die Bank während der Finanzkrise mit Steuergeldern gestützt werden musste, war die zulässige Gesamtvergütung bis zum vergangenen Jahr bei 750.000 Euro gedeckelt. Weil jedoch die BayernLB im Frühjahr die letzte Tranche der Staatshilfe in Höhe von 1,3 Mrd. Euro an den Freistaat zurückgezahlt hat, ist in laufenden Jahr die Bahn für höhere Gehälter frei. Wie sich dies auswirkt, wird das kommende Jahr zeigen.
Unter den übrigen Führungskräften schnitten die 19 Risikoträger der Zentralfunktionen mit rund 223.000 Euro am besten ab. Im Vorjahr mussten sie sich noch mit 219.000 Euro begnügen. Die höchste Zahl der Risikoträger – abgesehen von denen der Tochtergesellschaft DKB – stellte indes der Geschäftsbereich Markets. Die 95 Investmentbanker konnten sich pro Kopf über knapp 167.000 Euro freuen - gegenüber 155.000 Euro im Vorjahr.
Die Gesamtvergütungen in der folgenden Tabelle resultieren übrigens nicht aus einer einfachen Addierung der Festgehälter und Boni. Dies liegt daran, dass insgesamt 13 Risikoträger 2016 bei den Boni leer ausgingen.