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Welche deutsche Bank am besten zahlt und wo die Leute ihr Geld wert sind

Mittlerweile haben sämtliche relevanten deutschen Banken ihre Geschäftsberichte für das erste Halbjahr vorgelegt. Damit ist wieder der Zeitpunkt für unser traditionelles Ranking gekommen, wo Banker am besten verdienen und wo sie ihr Geld auch wert sind. Eines dürfen wir schon jetzt verraten: Eine Verbindung zwischen Höhe der Bezahlung und geschäftlichem Erfolg lässt sich kaum erkennen. Konkret:

Die langjährige Krise bei der Deutschen Bank schlägt zunehmend auf die Vergütungen durch. Während die größte deutsche Bank viele Jahre lang das Ranking für die bestzahlende deutsche Bank verteidigte, musste sie sich im ersten Halbjahr 2019 der Dekabank mit einem Personalaufwand von 65.300, der Hamburg Commercial Bank mit 64.400 und HSBC Trinkaus mit 63.400 Euro geschlagen geben. Dagegen strichen die rund 90.000 verbleibenden Deutsche Bank-Mitarbeiter nur noch 62.500 Euro ein.

Bei der Hamburg Commercial Bank handelt es sich übrigens um die privatisierte HSH Nordbank. Die hohe Steigerung bei der Ex-Landesbank dürfte wohl auch auf Abfindungszahlungen im Rahmen des kräftigen Mitarbeiterabbaus zurückgehen, denn zum Personalaufwand gehören nicht nur die Bruttovergütungen, sondern auch Arbeitgebernebenkosten wie Sozialabgaben oder eben Abfindungen.

Freilich ergibt sich ein etwas anderes Bild, sobald man sich die Bezahlung der einzelnen Geschäftsbereiche anschaut, was (fast) nur bei der Deutschen Bank möglich ist, die entsprechend detailliert berichtet. Demnach konnten die etwa 17.000 Investmentbanker des Konzerns ihre Position an der Spitze der Nahrungskette mit einem durchschnittlichen Personalaufwand von 107.400 Euro noch einmal verteidigen. Allerdings mussten sie gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 13,3 Prozent hinnehmen.

Umgekehrt kletterte der Personalaufwand pro Kopf im Asset Management des Konzerns um 10,6 Prozent auf 106.800 Euro. Binnen zwölf Monaten verringerte sich der Abstand von Investmentbankern zu Asset Managern also von 27.400 auf nur noch 600 Euro. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann die Corporate and Investment Banker von ihrem Thron gestoßen werden.

Bei der Profitabilität der Bank eroberte sich die HypoVereinsbank ihre führende Position zurück. Während im vergangenen Jahr hohe Rückstellungen auf dem Ergebnis lasteten, generierte jeder Mitarbeiter der Münchner Unicredit-Tochter in den ersten sechs Monaten einen Vorsteuergewinn von durchschnittlich 79.700 Euro. An zweiter Position folgt die Dekabank mit rund 63.000 Euro. Dagegen generierten die Investmentbanker der Deutschen Bank Vorsteuerverluste von 57.700 Euro pro Kopf.

Doch wie gut eine Bank tatsächlich wirtschaftet, zeigt sich am besten an der Aufwands-Ertragsquote, die angibt, wie viele Cent eine Bank für jeden Euro Ertrag ausgeben muss. Hier gilt also: Je weniger, umso besser. Die beste Aufwands-Ertragsquote wies denn auch die Aareal Bank mit 45,5 Prozent auf. Für jeden Euro Ertrag musste der Wiesbadener Immobilienfinanzierer also keine 46 Cent auf den Tisch legen. Auch DZ Bank und BayernLB schnitten mit 56,6 und 61,2 Prozent gut ab. Üblicherweise gilt eine Quote von über 70 Prozent als zu hoch. Davon sind die beiden deutschen Großbanken, aber auch HSBC Trinkaus weit entfernt.

 

Falls Sie eine vertrauliche Nachricht, einen Aufreger oder einen Kommentar loswerden wollen, zögern Sie nicht! Schreiben Sie einfach an Florian Hamann. fhamann@efinancialcareers.com.

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AUTORFlorian Hamann Redakteur für Deutschland & die Schweiz

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