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Sieben unangenehme Wahrheiten über das Personal der Deutschen Bank

Mit ihrem Jahresabschluss hat die Deutsche Bank auch ihren Personalbericht für 2017 vorgelegt. Das oftmals unterschätzte Dokument gewährt einige spannende Einblicke in die Personalpolitik und –struktur der Deutschen Bank. Die meisten Einblicke dürften Mitarbeitern aber kaum gefallen. Konkret:

1. Fluktuation steigt und steigt

Aufgrund der ausbleibenden Boni für 2016 und den nicht enden wollenden Problemen der Deutschen Bank scheinen immer mehr Mitarbeiter die Reißleine zu ziehen. Von 2013 bis 2017 ist die Fluktuation von konzernweit 10,1 auf 12 Prozent gestiegen – um fast einen Prozentpunkt allein im vergangenen Jahr.

Zwar legte die Fluktuation auch in Deutschland von 5 auf 7 Prozent zu, sie bleibt damit aber deutlich unter dem internationalen Niveau. Im übrigen Europa erreichte sie mit 12,7 und in Nordamerika mit 18 Prozent Höchstwerte. Dagegen verringerte sich die Fluktuation in Asien-Pazifik auf sehr hohem Niveau von 20,2 auf 19,1 Prozent.

2. Immer mehr Geld fürs Personal bei immer geringeren Erträgen

Alles wird teurer, dennoch generiert der Deutsche Durchschnittsbanker immer geringere Erträge. Während ein Mitarbeiter 2015 noch für rund 337.200 Euro stand, waren es im vergangenen Jahr lediglich 270.600. Ein Minus von annähernd 20 Prozent oder 66.600 Euro.

Den Ertragseinbruch scheinen die bisherigen Sparprogramme kaum etwas entgegenzusetzen. Denn die Personalaufwandsquote, der Anteil der Personalkosten an den Erträgen, kletterte von 38,6 Prozent 2013 auf 46,3 Prozent 2017.

3. Die Mitarbeiter werden immer älter

Die Beschäftigten der Deutschen Bank werden immer älter. Seit 2013 stieg das Durchschnittsalter von 40,6 auf 41,7 Jahre. Besonders prekär ist die Entwicklung in Deutschland, wo der durchschnittliche Angestellte 45,4 Lenze zählte – 2013 waren es noch 43,9 Jahre gewesen.

Interessant ist weiter, dass der Trend auch für die anderen Weltregionen gilt, auch wenn dort das Durchschnittsalter geringer ausfällt. So stieg es etwa in Asien-Pazifik von 33 Jahren in 2013 auf 34,5 Jahre im Jahr 2017 an.

4. Noch immer haben Deutsche Banker lebenslänglich

Die Tradition, wonach Banker ihr gesamtes Berufsleben bei einem einzigen Arbeitgeber verbringen, scheint bei der Deutschen Bank zumindest in ihrem Heimatmarkt noch zu gelten. Im vergangenen Jahr war ein Angestellter in Deutschland durchschnittlich 19,6 Jahre dabei; 2013 waren es noch 18,1 Jahre gewesen. Dagegen blieben im gleichen Zeitraum die Zahlen für das übrige Europa, den Mittleren Osten und Afrika mit 10,3 Jahren konstant; im Amerika sank es sogar von 7,9 auf 7,5 Jahre.

5. Immer weniger Einstellungen von Nachwuchsbankern

In früheren Jahren hat die Deutsche Bank noch versucht, mit der verstärkten Einstellung von Hochschulabsolventen der Überalterung der Mitarbeiter entgegenzuwirken. Dass die Deutsche Bank hier offensichtlich 2017 einen Kurswechsel vorgenommen hat, stellt kein gutes Zeichen dar. Während der Konzern 2016 noch 813 Absolventen einstellte, waren es 2017 nur noch 619 – ein Einbruch von fast einem Viertel. Bei den Azubis gingen die Einstellungszahlen von 741 auf 616 zurück.

6. Externe Kandidaten kommen seltener zum Zuge

Schlechte Zeiten für externe Kandidaten. Aus Kostengründen versuchen viele Banken Vakanzen möglichst intern zu besetzen. Während der Konzern 2015 noch etwa 13.500 externe Kandidaten einstellte, waren es im vergangenen Jahr lediglich ca. 9400. Besonders dramatisch fiel der Absturz in der Mitarbeiterkategorie der Officer aus, wozu Managing Directors, Directors, Vice Presidents, Assistent Vice Presidents und Associates zählen. Ihre Zahl halbierte sich von rund 6200 im Jahr 2015 auf nur noch ca. 3000 im Jahr 2017.

7. Immer weniger Managing Directors und Directors

Im Investment Banking und darüber hinaus stellen Managing Directors so etwas wie Abteilungsleiter dar und verdienen recht üppig. Die nächste untere Karrierestufe ist die des Directors. Die Deutsche Bank will anscheinend die Zahl der teuren Führungskräfte reduzieren. Zwischen 2015 bis 2017 verringerte sich ihre Zahl von 9370 auf 8808. Allerdings stieg der Frauenanteil 20,5 auf 21,9 Prozent an.

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AUTORFlorian Hamann Redakteur für Deutschland & die Schweiz

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