Wie die UBS heimlich 5600 Stellen schafft – 380 allein im Investment Banking
Die UBS hat ein trauriges viertes Quartal hinter sich. Dennoch schuf die Schweizer Großbank im abgelaufenen Jahr die Kleinigkeit von über 5600 Jobs. Die Beschäftigung im Konzern kletterte um 9 Prozent auf fast 67.000 Mitarbeiter. Freilich hat UBS-Chef Sergio Ermotti keine Spendierhosen an. Denn gleichzeitig sank die Zahl der externen Mitarbeiter wie Programmierer oder Berater um fast 5800. Die Bank wandelt also bisher externes in internes Personal um. Unterdessen ging die Summe der gesamten internen und externen Jobs um etwa 140 auf gut 85.000 Stellen zurück.
Ein Großteil des Insourcings entfiel laut der Bank auf IT-nahe Jobs. In Zeiten der agilen Entwicklung ist Outsourcing auch beim Erzrivalen Credit Suisse ein wenig außer Mode geraten. Doch die UBS erhofft sich davon mehr. „Das Insourcing wird zu Einsparungen und einem besseren Risikomanagement führen“, sagte Ermotti beim Analystencall.
Tatsächlich wirkt sich die Entwicklung vor allem auf das Corporate Center aus, in dem die Back und Middle Office-Funktionen des Konzerns gebündelt sind. Dort schuf die Bank gut 4700 Jobs, während die Zahl der externen Beschäftigten um 5500 abnahm. Es wurden also mehr Externe vor die Tür gesetzt als neue Stellen geschaffen.
Doch auch in den kundennahen Bereichen gibt es eine Überraschung: Obgleich das Investmentbanking ein trauriges Quartal hinter sich hat, gingen die Neueinstellungen weiter. Insgesamt hat sich die Beschäftigung der Sparte um 8 Prozent oder gut 380 auf etwa 5200 Jobs erhöht.
Falls Sie eine vertrauliche Nachricht, einen Aufreger oder einen Kommentar loswerden wollen, zögern Sie nicht! Schreiben Sie einfach an Florian Hamann. fhamann@efinancialcareers.com.