UBS-Frauen klagen über Bonus-Kürzungen nach Mutterschaftszeit
Bei den Frauen im Schweizer Wealth Management-Geschäft der UBS gärt es. Laut der Financial Times haben sich rund 30 Frauen formal über langfristige Bonuskürzungen nach ihrer Mutterschaftszeit beklagt; darunter auch Executive Directors, Directors und Associate Directors. Einige soll aus Frustration sogar die Schweizer Großbank verlassen haben. Genannt wurden Kürzungen von 30 und mehr Prozent.
„Wenn man einmal schwanger ist, dann wird man niemals zu den männlichen Kollegen aufschließen, mit denen man vor der Mutterschaft seine Karriere aufgebaut hat“, klagt eine Mitarbeiterin. Trotz mehrfacher Beschwerden hätte sich nichts an den Zuständen geändert. „Die Praxis hält an. Die Frauen müssen genau dasselbe durchmachen. Nichts hat sich in den Zeiten geändert, in denen [die UBS] dafür wirbt, was für einen tollen Arbeitsplatz sie doch für Frauen darstellt.“ Einige Vorgesetzte hätten die Mutterschaft sogar als „Lebensstilentscheidung“ abgetan – die Mütter sollten sich doch auf „ihr Baby konzentrieren“.
Unterdessen gelobt die UBS Besserung. Die Gleichstellungsbeauftragte des Konzerns Carolanne Minashi habe eine Untersuchung der Vorgänge angekündigt. „Für uns ist es extrem wichtig, dass die Angestellten mit ähnlichen Rollen, Leistung und Berufserfahrung gleich und fair entlohnt werden“, hieß es von der UBS.
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