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Der Schleichweg von einer Tier 3- zu einer Tier 1-Bank

Foto: Getty Images

Wie im richtigen Leben fällt im Banking der Aufstieg von der Unter- in die Oberklasse schwer. Doch dank des Brexits hat sich der Expertenmangel in einigen Bereichen derart verschärft, dass dies immer leichter fällt. Denn um eine Bank- bzw. Wertpapierhandelslizenz zu erhalten, mussten viele Auslandsbanken in Bereichen in Risikomanagement oder Regulierung kräftig einstellen, in denen bereits bisher ein empfindlicher Mangel herrschte.

Dabei gleicht das Investment Banking einer rigiden Klassengesellschaft. So gibt es die sogenannten Tier 1-Banken, zu denen hauptsächlich die einschlägigen US-Konzerne wie Goldman Sachs, JP Morgan und Morgan Stanley sowie - bislang - auch die Deutsche Bank zählen. Dann gibt es die Tier 2-Banken wie UBS, Credit Suisse und Barclays und schließlich die Tier 3-Institute wie die Commerz- oder die DZ Bank.

Wie ein solcher Karriereweg von Tier 3- zu Tier 1-Banken aussehen kann, zeigt das Beispiel von Bettina Glehn. Nach fast 20 Jahren in der Geldwäschebekämpfung der Commerzbank bzw. Dresdner Bank gelang ihr 2016 der Absprung zur UBS, wo sie zum Head of Financial Crime Deutschland aufstieg. Im Mai nahm Glehn die nächste Stufe von der Tier 2-Bank zur Tier 3-Bank Morgan Stanley, wo sie jetzt Head of Financial Crime Deutschland ist.

„Dort wo ein Arbeitnehmermarkt herrscht, haben Tier 1-Banken kein Problem damit, Leute von den Tier 2- oder Tier 3-Banken einzustellen“, sagt Headhunter Patrick Riske von Fricke Finance & Legal in Frankfurt. Dazu zählten namentlich Jobs in Compliance, Regulierung, Legal, Risikomanagement und Controlling.

Ein steiler Aufstieg aus dem Controlling ist beispielsweise Burkhard Kübel-Sorger gelungen, der heute Finanzchef der JP Morgan AG in Frankfurt ist und zwischenzeitlich sogar Vorstandsvorsitzender der deutschen Konzerntochter war. Kübel-Sorger hat seine Karriere 1991 als Consultant bei PwC begonnen, elf Jahre in Controlling und Treasury von ABB in Deutschland und Asien verbracht und ist erst anschließend zu JP Morgan in Frankfurt gewechselt.

Obgleich sich dieser Karriereweg von Big 4 oder Tier 3- zu Tier 1-Banken bewährt hat, stellt er doch keinen Königsweg dar. „Die Tier 1-Banken zahlen zwar besser als die Tier 2- und Tier 3-Banken oder die Big 4, aber die Unterschiede fallen längst nicht so groß wie in den Front Office-Bereichen aus“, meint Riske. „Die Banken unterscheiden schon sehr stark zwischen den ertragsgenerierenden Funktionen und den Middle und Back Office-Positionen.“

Doch es geht auch umgekehrt. Riske hatte sogar schon einen Fall, wo ein Middle Office-Kandidat das Angebot einer Tier 3-Bank dem einer Tier 1-Bank vorgezogen hat. „Für die Positionen spielt die Klassifizierung von Tier 1 zu Tier 3 einfach eine geringere Rolle als im Front Office“, kommentiert Riske.

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AUTORFlorian Hamann Redakteur für Deutschland & die Schweiz

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