Goldman Sachs wirbt JP Morgan deutschen Derivate-Spezialisten ab
Trotz Brexits sind deutsche Investmentbanker in London weiterhin begehrt. So hat Goldman Sachs einen Derivate-Vertriebsexperten für institutionelle Kunden von JP Morgan abgeworben.
Nach über 13 Jahren bei JP Morgan hat Christopher Hollenstein jetzt bei Goldman Sachs in London angefangen. Hollenstein hatte bei der US-Bank unmittelbar nach seinem Diplom-Abschluss im Wirtschaftsingenieurswesen der Uni Karlsruhe angefangen. Bei JP Morgan gehörte Hollensteiner zum Financial Institutions Derivatives Marketing Team; bei Goldman Sachs wird er wohl in einer ähnlichen Rolle arbeiten.
Unterdessen ist unklar, wieso Goldman Sachs ausgerechnet jetzt ihren deutschen Derivatevertrieb stärkt oder ob Hollensteiner in Kürze nach Frankfurt umziehen muss. Sein Anheuern muss aber nicht notwendigerweise in einer Verbindung zum Brexit stehen. Schließlich spricht die US-Bank schon seit langem über den Ausbau ihres Deutschlandgeschäfts.
Doch der deutsche Derivatemarkt hat seine Tücken. Als Hollensteiner bei JP Morgan anfing, gehörte er zum Credit Marketing Group für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Seinerzeit verlor der Berliner Verkehrsbetrieb BVG bei einem Geschäft 200 Mio. Dollar und weigerte sich, ausstehende Zahlungen an JP Morgan zu leisten. Die US-Bank zog vor Gericht.
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