Blick ins Portemonnaie: Wie die Bezahlung bei M. M. Warburg ausfällt
Normalerweise stehen die Investmentbanker an der Spitze der Nahrungskette – nicht so bei M. M. Warburg. 2018 kassierten die Mitarbeiter aus den Unabhängigen Kontrollfunktionen mit einer Bruttogesamtvergütung von etwa 159.000 Euro am besten, wie aus dem jetzt veröffentlichten Offenlegungsbericht hervorgeht. Dagegen mussten sich die Investmentbanker mit knapp 139.000 Euro begnügen, wovon gut 110.000 auf die Gehälter und gut 28.000 auf die Boni entfielen. Die Privatebanker kamen auf knapp 105.00 Euro pro Kopf.
Interessanterweise gibt es bei der Hamburger Privatbank immer noch Garantieboni. 20 neueingestellte Mitarbeiter strichen 2018 Prämien von durchschnittlich fast 80.000 Euro ein. Üblicherweise werden damit Bonusansprüche ausgeglichen, die der neue Mitarbeiter bei seinem alten Arbeitgeber besaß und durch den Wechsel verlor. Die höchste bezahlte Abfindung belief sich auf 210.000 Euro.
Unterdessen scheint das Geschäft im vergangenen Jahr nicht rund gelaufen zu sein. Die M. M. Warburg Gruppe musste 2018 einen Verlust von 10,3 Mio. Euro verkraften, wie aus dem jetzt vorliegenden Geschäftsbericht hervorgeht. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 17,4 Mio. Euro erzielt. Für den Verlust war vor allem der Einbruch beim Provisionsüberschuss um rund 31 Prozent auf 121,4 Mio. Euro verantwortlich. Da half es auch nicht, dass die Zahl der Stellen von 721 auf 684 verringert wurde.
Interessanterweise sind die Mitarbeiter durchschnittlich rund 13 Jahre im Unternehmen. Der Altersdurchschnitt erhöhte sich weiter auf gut 45 Jahre. Die Fluktuationsquote stieg von 8 auf über 9 Prozent, wovon 5,5 Prozent von den Arbeitnehmern ausgesprochen wurden.
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