Tiefe Einschnitte im Frankfurter Investment Banking der Société Générale
Die Société Générale gibt Teile ihres Frankfurter Investment Bankings auf. Von den Einschnitten sind laut einem Insider das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen (M&A), Aktienemissionen (ECM) und Finanzierungen (Leveraged Finance) betroffen. „Die Mitglieder des Leveraged Finance-Teams haben schon ihre Aufhebungsverträge auf dem Tisch“, berichtet der Insider. „In M&A hat SocGen in Frankfurt zwei Managing Directors und einen Analysten. Der zweite Managing Director musste jetzt gehen.“
In Deutschland unterhalte die Société Générale das „Coverage“ Team für die deutschsprachigen Länder sowie das „Health Care-Team“. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Health Care-Team länger in Deutschland bleibt“, meint der Insider. Unterdessen bestätigte ein anderer Insider, dass es Einschnitte im Frankfurter Investment Banking der französischen Großbank gebe.
„Die Société Générale hat am ersten Juli die Einführung einer neuen Organisation innerhalb von ‚Global Banking and Investor Solutions‘ angekündigt“, hieß es von der Société Générale in Paris auf Anfrage. „Diese Anpassungspläne werden zu einem Abbau von fast 1600 Jobs weltweit führen, eingeschlossen 700 in Frankreich.“ Detailliertere Angaben zu Deutschland wollte die Société Générale jedoch nicht machen.
Marktbeobachter erwarten schon seit einiger Zeit einen Einbruch des lange boomenden Geschäfts mit Fusionen und Übernahmen. Die Einschnitte bei der Société Générale könnten also bloß die ersten Vorboten weiterer Einschnitte bei anderen Häusern darstellen. Zuletzt hatte die Nachfrage nach Juniors mit zwei bis sechs Jahren Berufserfahrung in Deutschland noch angehalten.
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