Sommertheater um angebliche Nachfolgesuche für Achleitner
Sommerzeit ist nachrichtenarme Zeit und damit unter Journalisten gefürchtet. Umso schneller machte heute über Twitter eine Nachricht die Runde, die auf dem Bloomberg-Terminal aufpoppte. Demnach sucht Paul Achleitner, Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, einen Nachfolger für sich selbst.
Tatsächlich hat das Gerücht wohl seinen Ursprung im Platow-Brief, wonach durch Veränderungen im Aufsichtsrat „die Weichen für die Nachfolge des langjährigen Chefkontrolleurs Paul Achleitner gestellt werden sollen.“
Das Dementi ließ nicht lange auf sich warten. „Die Bestellung Achleitners läuft bis 2022. Darüber hinaus ist die Nachfolgeregelung im Nominierungsausschuss klar geregelt“, hieß es von einer Konzernsprecherin.
Dennoch hat das Sommertheater einen ernsten Hintergrund. Während seit seinem Antritt als Aufsichtsratsvorsitzender 2012 mittlerweile der dritte Vorstandschef im Amt ist, konnte sich Achleitner trotz Milliardenverlusten und Absturz der Aktie halten. So schloss die Deutsche Bank-Aktie gestern bei 6,36 Euro, vor sieben Jahren kostete sie noch 21,36 Euro. Im ersten Halbjahr musste der Konzern bislang einen Vorsteuerverlust von 654 Mio. Euro verkraften.
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