Die satten Gehälter und Boni der Bethmann Bank in Frankfurt
Seitdem die Bethmann Bank das Geschäft mit vermögenden Privatkunden in Deutschland von der Credit Suisse übernommen hat, zählt die Tochtergesellschaft der niederländischen ABN-Amro zu den großen Private Banking-Anbietern in Deutschland. Doch lohnt sich die Arbeit für Bethmann überhaupt?
Der jüngste Vergütungsbericht spricht dafür. So erhielten die gut 360 Private Banker 2018 durchschnittlich gut 141.000 Euro, wovon gut 124.000 auf die Gehälter und 17.000 Euro auf die Boni entfielen. Erstaunlicherweise kommen auch die Mitarbeiter aus den ertragsfernen Bereichen der Kontrollfunktionen, Unternehmensfunktionen und Supporteinheiten bei der Gesamtvergütung – also Gehälter plus Boni – auf über 100.000 Euro.
Darüber hinaus hat die Bethmann Bank 2018 erkleckliche Abfindungen gezahlt. So trennte sich das Institut laut dem Vergütungsbericht von 16 Private Bankern, die Abfindungen von durchschnittlich rund 121.000 Euro erhielten. Bei den vier Mitarbeitern aus den unabhängigen Kontrollfunktionen waren es sogar 196.000 und bei den neun aus den Unternehmensfunktionen knapp 188.000 Euro. Selbst die fünf Mitarbeiter aus den Supporteinheiten kassierten durchschnittlich 109.000 Euro. Dies spricht dafür, dass sich die Bank von langjährigen Beschäftigten trennte.
Bei den Antrittsboni zeigte sich die Bethmann Bank indes knausrig. Lediglich ein neuer Private Banker erhielt im vergangenen Jahr 35.000 Euro. Meist werden mit solchen Antrittsboni Bonusansprüche ausgeglichen, die der neue Mitarbeiter bei seinem alten Arbeitgeber erworben hat und die durch den Wechsel verfallen sind.
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