Goldman Sachs umgezogen: „Platz für mehr als die doppelte Anzahl von Mitarbeitern“
In ihren Brexit-Vorbereitungen ist Goldman Sachs einen großen Schritt vorangekommen. Der Umzug aus den beengten Verhältnissen im Messeturm in den neu errichteten Marienturm ist erfolgt. In ihrem neuen Domizil in direkter Nachbarschaft zur Deutschen Bank hat die US-Investmentbank 10.000 Quadratmeter angemietet und sich damit reichlich Spielraum für Wachstum verschafft.
Mittlerweile beschäftigt Goldman Sachs in Frankfurt nach eigenen Angaben rund 300 Angestellte. Es gebe „Platz für die doppelte Anzahl von Mitarbeitern“, heißt es von der Bank. Dies sei aber keine Zielgröße, vielmehr wolle man sich durch die größeren Räumlichkeiten „Flexibilität“ verschaffen. Im Messeturm sei Goldman Sachs immerhin 30 Jahre geblieben.
„Wir fühlen uns im Marienturm sehr wohl, das Feedback der Kollegen ist durch die Bank positiv“, sagte eine Sprecherin. „Vor allem das moderne Design der Büros und die Qualität des Restaurants mit Café und Coffee Bar kommt sehr gut an.“
Tatsächlich hatte schon vor einigen Monaten ein Mitarbeiter von Goldman Sachs gesagt: „Sie werden hier kaum jemanden finden, der etwas gegen den Umzug hat.“
Vor dem Brexit-Referendum hatte Goldman Sachs in Frankfurt insgesamt rund 200 Leute beschäftigt, seither ist die Beschäftigung also um etwa die Hälfte gestiegen. Goldman Sachs stelle sehr international ein, hieß es, „nach wie vor sind es vor allem Funktionen wie Legal, Compliance, Risk, Operations, die stark gewachsen sind, darüber hinaus sind Kollegen umgezogen, die sich aus London vornehmlich um deutsche Kunden gekümmert haben (z.B. Financing Group).“
Generell müssen Banken von außerhalb der EU sicherstellen, dass die genannten Middle Office-Funktionen vom ersten Tag des Brexits an funktionieren, was als „Day 1-Szenario“ bezeichnet wird, dagegen müssen Front Office-Funktionen wie das Sales & Trading erst innerhalb der restlichen EU angesiedelt werden, wenn das entsprechende Geschäftsvolumen zulegt, das sogenannte „Day 2-Szenario.“
Die Büros von Goldman Sachs verteilen sich über siebeneinhalb Etagen des Marienturms. Es gebe „Wellness-Räume“ mit Ruhezonen sowie Teeküchen auf jeder Etage. Weiter gebe es eine Außenterrasse, ein umfassendes Kunden-Catering, Räume für Videokonferenzen und vieles mehr. Der Marienturm insgesamt besitzt neben Gastronomie auch noch einen eigenen Kindergarten für die Angestellten der Mieter.
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