Sollten Sie nicht lieber für die Siemens Bank arbeiten?
Miese Arbeitszeiten, miese Stimmung, mieses Image: Die Zeiten im deutschen Corporate and Investment Banking waren auch schon einmal besser. Als eine Alternative gilt die Arbeit in den Corporate Finance-Abteilungen von deutschen Großunternehmen. Doch es gibt auch weniger bekannte Alternativen. Eine davon ist die konzerneigene Siemens Bank, in der in München (inklusive Erlangen-Nürnberg), London und Singapur 2018 bereits 217 Mitarbeiter beschäftigt waren, 8 Prozent mehr als im Vorjahr.
Auch die Bezahlung kann sich im Vergleich zu den deutschen Groß- und Geschäftsbanken durchaus sehen lassen. So lag die Bruttogesamtvergütung 2018 immerhin bei durchschnittlich 148.000 Euro, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht; fast 30 Prozent mehr als 2017. Es ist aber noch deutlich mehr drin.
So haben die 65 Mitarbeiter des Kredit- und Treasury-Geschäfts immerhin fast 180.000 Euro eingestrichen, wovon knapp 132.000 auf die Gehälter und rund 48.000 auf die Boni entfielen. Bei den „Sonstigen Mitarbeitern“, bei denen es sich angesichts der Höhe der Bezahlung wohl um dem Investment Banking ähnliche Funktionen handelt, waren es sogar fast 206.000 Euro. Knapp 136.000 Euro waren davon Gehälter und gut 70.000 Euro. Der Anteil der Boni an den Gehältern belief sich damit auf 37 bzw. 52 Prozent, was für einen Industriekonzern viel ist.
Angesichts der bescheidenen Größe ist die Siemens Bank übrigens hochprofitabel. 2018 konnte das konzerneigene Institut seinen Gewinn um 6 Prozent auf 69 Mio. Euro steigern.
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