Die große Auswertung: Was die McKinsey-Einsteiger 2019 mitbringen
Um die Vorqualifikationen der jungen Consultants von McKinsey ranken sich Legenden. Es handle sich nur um die Elite, die Studienrichtung spiele keine Rolle usf. Wir haben einen Blick hinter das Arbeitgebermarketing geworfen und untersucht, was die Berufseinsteiger 2019 bei McKinsey tatsächlich mitbringen.
Es handelt sich freilich nur um eine zufällige Stichprobe, die keinen Anspruch auf Repräsentativität stellt. Dennoch ergibt die Auswertung ein ganz interessantes Bild, was Absolventen für eine Karriere bei McKinsey benötigen.
Welche Studienabschlüsse für den Einstieg bei McKinsey erforderlich sind
Bei McKinsey stellt der Master immer noch den Standard-Abschluss dar. Von unserer kleinen Stichprobe verfügen gerade einmal zwei Consultants lediglich über einen Bachelor-Abschluss. Neben den Master verfügt noch ein Consultant über einen MBA und einer sogar über eine Promotion.
Bei den Hochschulen scheint McKinsey besonders gerne Absolventen der WHU in Vallendar bei Koblenz anzuheuern. Von den erzielten Bachelor-Abschlüssen unserer Stichprobe stammen 22 Prozent von der Privatuni, was übrigens den Ergebnissen im Investmentbanking ähnelt. Wenig überraschend ist auch, dass die Strategieberatung offenbar gerne Bachelor-Absolventen der Unis in Mannheim und Köln nimmt, die beide über angesehene wirtschaftswissenschaftliche Fakultäten verfügen. Erstaunlich ist hingegen das gute Abschneiden der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.
Bei den Masterabschlüssen liegt ebenfalls die WHU vorn, gefolgt von der Uni Köln, der TU München, der HHL Leipzig und der London School of Economics. Unter den nur einmal genannten Hochschulen finden sich einige bekannte Namen wie St. Gallen oder Maastricht.
Mit einer Legende gilt es indes aufzuräumen: Angeblich bekommen auch Bewerber von geistes- und kulturwissenschaftlichen Studiengängen bei Strategieberatungen eine Chance. Unsere kleine Stichprobe kann dies zumindest für Deutschland nicht bestätigen. Fast alle McKinsey-Einsteiger bringen einen wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss mit. Ein Abschluss in IT ist schon der Gipfel der Exotik.
Wie viele Praktika für den Einstieg bei McKinsey erforderlich sind
Bei der Zahl der Praktika ist ebenfalls Vorsicht geboten. Denn auch auf andere Weise wie Werkstudententätigkeiten oder Traineeprogramme lässt sich wertvolle Arbeitserfahrung sammeln. Außerdem lässt so mancher Einsteiger weniger relevante Praktika einfach in seinen Internetprofilen weg, weshalb die Zahl tendenziell eher noch höher liegt als im unten stehenden Chart. Doch schon unsere kleine Stichprobe spricht eine deutliche Sprache. So können jeweils etwa 30 Prozent entweder fünf oder sechs Praktika vorweisen.
Wie nicht anders zu erwarten, bringt nahezu jeder der McKinsey-Einsteiger vorherige Berufserfahrung in der Strategieberatung mit. Während nur jeder Dritte-Einsteiger vorher ein Praktikum bei McKinsey selbst absolviert hat, haben mehr als die Hälfte ein Praktikum bei der Konkurrenz wie Boston Consulting, Bain oder Roland Berger verbracht.
Interessanterweise hat auch etwa jeder Zweite ein Praktikum bei den Big Four hinter sich. Allerdings dürfte dies in kaum einem Fall für den Einstieg bei einer Strategieberatung ausreichen. Viele der McKinsey-Einsteiger haben erst ein Praktikum bei PwC, EY, Deloitte oder KPMG absolviert, bevor sie ein oder gar zwei weitere Praktika bei Strategieberatungen hinter sich brachten. Übrigens sind auch Praktika bei Investmentbanken oder Private Equity-Gesellschaften weit verbreitet.
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