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„Eine hybride Arbeitswelt schaffen, ohne das Individuum aus dem Blick zu verlieren“

Mazars entwickelt sich weiter: Die internationale Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in den letzten zehn Jahren stark gewachsen. Um diesem Wandel Ausdruck zu verleihen, hat das Unternehmen nun seine Marke weiterentwickelt. Ende Oktober wurde das Rebranding ausgerollt – für alle 91 Länder, in denen Mazars aktiv ist. Was steckt hinter der neuen Marke, was waren die Gründe für das Rebranding und wie blickt das Unternehmen in die Zukunft? Diese und weitere Fragen beantworten Pierre Zapp (Wirtschaftsprüfer und Partner, Standort Berlin) und Lorenz Rogall (Head of Recruiting, Standort Frankfurt/Main) von Mazars in Deutschland.

Herr Zapp, Sie sind Wirtschaftsprüfer und Partner bei Mazars. Die letzten sechs Monate haben gerade den Berufsalltag in der Wirtschaftsprüfung komplett verändert. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?

Pierre Zapp: Es waren turbulente, spannende Zeiten: Unser Glück war, dass wir sehr gut vorbereitet waren. Wir haben uns bereits vor zwei Jahren mit unserem Programm „3D“ („doing digital development“) auf den Weg gemacht, unser Unternehmen ganzheitlich und nachhaltig zu digitalisieren. Dank dieser Initiative waren wir dazu in der Lage, vom einen auf den anderen Tag von zuhause aus zu arbeiten. Es war spannend, zu sehen, wie sich die Zusammenarbeit mit unseren Mandanten verändert hat: Da wurden beispielsweise Zugriffe auf die Unternehmens-IT ermöglicht, was unsere Arbeit erheblich erleichtert. Auch die Erreichbarkeit hat profitiert: Leute, die früher schwer greifbar waren, saßen nun im Home Office und waren gut zu erreichen. Aktuell sind wir zwar noch mittendrin, aber ich bin gespannt, was die Krise an Veränderungen nach sich ziehen wird.

Wird es nach Corona in Unternehmen noch Prüferzimmer geben?

Pierre Zapp: Die Vorstellung, dass Wirtschaftsprüfer tagein, tagaus in einem stickigen Zimmerchen beim Kunden sitzen, ist schon lange passé. Ich selbst bin seit 23 Jahren bei Mazars und kann Ihnen versichern: Unsere Arbeit findet schon lange nicht mehr ausschließlich beim Mandanten vor Ort statt. In Zukunft wird sich das noch weiter auffächern – die Stichworte hier lauten „Digitalisierung der Prüfung“ und „hybrides Arbeiten“. Ich denke, es wird einen Mix geben aus Arbeiten im Büro, im Home-Office, vor Ort beim Mandanten und vielleicht auch im Co-Working-Space.

Herr Rogall, die Corona-Zeit fällt zusammen mit einem umfangreichen Rebranding bei Mazars. Ist das Zufall?

Lorenz Rogall: Ja und nein zugleich. Das Rebranding ist von langer Hand geplant und war keine Reaktion auf Corona. Allerdings haben wir durch Corona natürlich alles nochmals auf den Prüfstand gestellt und uns gefragt, ob wir Anpassungen einflechten müssen. Es hat sich allerdings gezeigt, dass die neue ‚Brand Identity‘ von vornerein so zukunftsweisend war, dass wir durch Corona keine Änderungen vornehmen mussten.

Als Head of Recruiting haben Sie den Rebranding-Prozess mitgeprägt. Was sind hier die wichtigsten Elemente?

Lorenz Rogall: Mit dem Rebranding macht Mazars deutlich, dass wir zwar in 91 Ländern aktiv, aber trotzdem ein Unternehmen sind, das seine Kunden über Länder- und Kulturgrenzen hinweg gemeinsam als „One Team” unterstützt. Neben dem „One Team“-Charakter wollen wir auch betonen, dass wir unser lokales Wissen mit einer globalen Perspektive verbinden, also ein internationaler Player sind. Als global integrierte Partnerschaft profitieren Unternehmen von unserer weltweiten Aufstellung. Marken sind wie Menschen – sie entwickeln sich ständig weiter. Wichtig war uns, dass die Marke Geschichte, Gegenwart und Zukunft unseres Unternehmens widerspiegelt und diese drei Zeithorizonte miteinander verbindet. Unser Rebranding leitet sich direkt aus der Unternehmensstrategie ab: Es gibt ein neues Logo und eine neue Corporate Identity, aber es geht um sehr viel mehr.

Worum genau? Welche Ziele und Ideen stecken hinter dem Rebranding und warum hat sich Mazars entschieden, diesen Schritt zu gehen?

Lorenz Rogall: Mazars gibt es seit 75 Jahren und schon immer hat Wachstum eine große Rolle gespielt. In den letzten zehn Jahren sind wir allerdings sehr viel stärker gewachsen als früher und sind de facto mittlerweile doppelt so groß. Das verändert vieles – unser Portfolio und unser Mandantenstamm sind breiter geworden, aber auch unsere Belegschaft hat sich weiterentwickelt. Und: Die Erwartungen haben sich verändert, sowohl bei unseren Kunden als auch bei den Mitarbeitenden. Apropos Mitarbeitende: Auf Basis unserer neuen Corporate Brand werden wir nun auch unsere Arbeitgebermarke weiterentwickeln.

Mazars ist weltweit aktiv. Wie viele Stellen besetzen Sie jedes Jahr – und in welchen Bereichen?

Lorenz Rogall: Wir stellen in Deutschland zwischen 300 und 400 Leute ein, die meisten davon Berufseinsteiger, aber auch rund 100 Mitarbeiter auf dem Senior Level. Die Stellen liegen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Recht, Steuern und Beratung. Dafür suchen wir nicht nur BWLer und Juristen, sondern zunehmend auch Leute mit Tech-Hintergrund, etwa Data Scientists, Softwareentwickler oder Customer Experience Experts. Wir suchen Menschen, die neben fachlichem Know-how auch technologische Kompetenzen mitbringen – oder zumindest die Bereitschaft haben, hier dazu zu lernen. Als Unternehmen unterstützen wir unsere Mitarbeitenden mit Schulungen dabei, die Skills zu entwickeln, die in der Arbeitswelt von morgen wichtig sind.

Was macht Mazars als Arbeitgeber aus?

Lorenz Rogall: Mazars steht am Beginn einer großen Transformation – wir werden weiter wachsen und bieten die Chance, diese spannende Entwicklung mitzugestalten. Wir bieten eine enorme internationale Aufstellung und ermutigen unsere Mitarbeitenden, international Erfahrung zu sammeln und auch mal länger ins Ausland gehen. Außerdem stehen wir trotz unserer Größe für eine sehr persönliche Unternehmenskultur. Und: Für uns hat die individuelle Entwicklung unserer Mitarbeiter einen hohen Stellenwert.

Herr Zapp, was bietet der Audit-Bereich bei Mazars Berufseinsteigern und was hebt Sie ab von anderen großen Wirtschaftsprüfungsunternehmen, etwa von den Big Four?

Pierre Zapp: Wir haben die richtige Größe und Kultur, um Berufseinsteigern spannende Prüfungen anbieten zu können – ob bei lokalen Mittelständlern, internationalen Konzernen oder Start-Ups. Wir arbeiten länderübergreifend und vor allem: Bei uns kann jeder einzelne Mitarbeiter, jede einzelne Mitarbeiterin ganz konkret etwas bewirken.

Was sollten Bewerberinnen und Bewerber mitbringen?

Pierre Zapp: Uns interessiert die Persönlichkeit: Wir suchen Leute, die sich einbringen wollen, die Freude daran haben zum Beispiel soziale oder fachliche Events mit zu initiieren , oder sich in abteilungsübergreifenden Initiativen engagieren. Ich selbst habe als Praktikant in Frankfurt bei Mazars angefangen und kann sagen: Ich hatte immer die Möglichkeit, über die reine Prüfertätigkeit hinaus Themen voranzutreiben, die mir wichtig waren. Außerdem wichtig: Neugier, Lernbereitschaft, emotionale Intelligenz und Offenheit. Und man muss zuhören können – das ist wichtig, auch in der Arbeit beim Mandanten.

Wie wird sich der Audit-Bereich bei Mazars weiter entwickeln, was sehen Sie für Schwerpunkte?

Pierre Zapp: Wir wollen weiterhin einen breiten Mandantenstamm bedienen und noch stärker als bisher international aufgestellte deutsche Konzerne in den Blick nehmen. Was im Audit-Bereich zunehmend wichtiger wird, sind Data Analytics und künstliche Intelligenz. Wir wollen ausloten, an welcher Stelle im Prüfungsgeschäft wir welche Tools und Methoden einsetzen können – Stichwort Customer Experience. Das erlaubt uns, noch tiefer als bisher in die Geschäftsmodelle unserer Kunden einzutauchen. Und dies wollen wir gemeinsam mit anderen Ländern der Mazars Gruppe machen.

Lassen Sie uns abschließend einen Blick in die Zukunft werfen: Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Trends und Themen für Mazars?

Pierre Zapp: Wir dürfen Themen nicht in Silos sehen, sondern müssen vernetzt denken. Ganz wichtig wird auch sein, eine Balance zu finden zwischen der lokalen Nähe und der globalen Ausrichtung. In einer immer stark verändernden Welt werden auch Diversität und Inklusion eine wichtige Rolle spielen.

Lorenz Rogall: Wir stehen vor großen Herausforderungen. Es geht um Wachstum, aber auch um die richtige Unternehmenskultur, das richtige Mindset. Ein großes Thema wird auch nach der Pandemie die Frage sein, wie wir eine hybride Arbeitswelt schaffen können, ohne dabei das Individuum aus dem Blick zu verlieren. Es geht um Zusammenhalt sowie, um Nachhaltigkeit, soziales Bewusstsein und Resilienz.

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