Während Banken in Frankfurt Stellen streichen, werden bei Tech-Unternehmen in München Leute gesucht
Langsam, aber sicher machen sich deutsche Banken daran, Stellen im Finanzbereich abzubauen. Die Deutsche Bank gab diese Woche Pläne bekannt, wonach 33 Prozent der Stellen im Privatkundengeschäft wegfallen sollen, vor allem in Frankfurt und Bonn. Bei der Commerzbank wird unter dem neuen CEO der Abbau von Tausenden Stellen geplant. Beide Banken versuchen, ältere Mitarbeiter dazu zu bewegen, freiwillig zu gehen – auf diese Weise will man Abfindungszahlungen umgehen.
Während deutsche Banken in Frankfurt auf die Kostenbremse treten, entwickelt sich München immer mehr zum It-Spot für Jobs bei weltweit aktiven Tech-Unternehmen. Sowohl Google als auch Amazon suchen in der bayerischen Hauptstadt Mitarbeiter.
So wird bei Amazon in München beispielsweise aktuell ein Account Manager für den Vertrieb von Cloud Services an Kunden aus der globalen Finanzwelt gesucht. Gesucht werden außerdem Cloud Architects für den Bereich Professional Services. Und schließlich sind in München (und Berlin) Stellen in den KI-Labs ausgeschrieben, die 2021 besetzt werden sollen.
Auch Google hat in München Stellen ausgeschrieben – und das, obwohl das Unternehmen an anderen Standorten so gut wie gar nicht mehr einstellt. Der globale Tech-Gigant hat seit 2007 ein Büro in München und baut seine Präsenz dort mit dem Kauf eines neuen Gebäudekomplexes massiv aus. Ende 2019 hatte Google in München rund 1.000 Mitarbeiter, aktuell sind über 40 Stellen ausgeschrieben, darunter mehrere im Vertrieb von Google Cloud Services an Unternehmenskunden.
München ist traditionell beliebt bei Bankern, die Frankfurt den Rücken kehren, um in gut bezahlte Jobs auf der Käufer-Seite wechseln. Jetzt scheint die Bayern-Metropole auch eine Option zu werden für Banker (mit Tech-Fokus) und Tech-Mitarbeiter im Bankwesen, die mit einem Wechsel in die „Big-Tech“-Welt liebäugeln.
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