Goldman Sachs, Morgan Stanley und Jefferies suchen in Frankfurt dieselben Leute
Streng betrachtet ist in Frankfurt aktuell nicht die Zeit für große Personaleinstellungen. Zum einen haben europäische Banken wie die Deutsche Bank ihre Boni für 2021 noch nicht bekanntgegeben, zum anderen enthalten viele Arbeitsverträge in Deutschland eine Kündigungsfrist von drei Monaten zum Quartalsende, was von außen oft als seltsam wahrgenommen wird. Daraus ergibt sich, dass sobald die Boni geflossen sind, die Kündigungen in Frankfurt zur Jahresmitte eingehen. Und doch haben wir schon im Januar eine Reihe an Weggängen und Neueinstellungen erlebt.
Besonders schnell dreht sich das Personalkarussell im Equity Sales. In den letzten Wochen hatten sowohl Morgan Stanley als auch Goldman Sachs und Jefferies wichtige Neuzugänge in ihre Teams in Frankfurt zu verbuchen.
Jefferies hat heute einen bedeutenden Neuzugang in Frankfurt bekannt gegeben. Die Bank hat Johannes Kirchmeir von Morgan Stanley abgeworben, er wird von Frankfurt aus Head of Equities Execution Services für Kontinentaleuropa. Kirchmeir war acht Jahre lang bei Morgan Stanley und war zuletzt Executive Director. Bei Jefferies steigt er als Managing Director ein.
Kirchmeir ist nicht der einzige Executive Director in Deutschland, der wechselt. So hat etwa Goldman Sachs Dominik Schubert gewonnen, vormals Director of Institutional Sales bei DJE Capital in München. Schubert steigt bei Goldman Sachs in Frankfurt als Executive Diretcor ein.
Morgan Stanley hat unlängst Sara Woerner von Goldman Sachs abgeworben – sie wird Head of Cash Equity Execution für Kontinentaleuropa mit Sitz in Frankfurt.
Parallel zu den Personalwechseln verschärft die Europäische Zentralbank ihre Bemühungen, bestimmte infolge des Brexits entstandene Praktiken wie das back-to-back trading anzugehen, das es Banken ermöglicht, den Großteil ihrer Trading-Belegschaft weiterhin in London sitzen zu haben, während die Sales-Leute in die kontinentaleuropäischen Finanzzentren umgesiedelt werden. Die vielen Personalwechsel im Sales-Bereich in Frankfurt lassen vermuten, dass Banken in Deutschland ihre Sales-Präsenz weiter ausbauen, auch wenn gleichzeitig der Druck wächst, auch mehr Trader vor Ort zu haben.
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