Aktiv für mehr Repräsentation – DE&I ist mehr als gute Vorsätze
Vielfältige Unternehmen mit einer integrativen Kultur sind erfolgreicher – das haben Studien längst belegt. Nur wie schafft man so eine Kultur? Sie entsteht nicht durch Geschäftsführungsbeschlüsse oder vereinzelte Trainings. Eine Unternehmenskultur, in der alle ihren Platz finden und wertgeschätzt werden, wird von Menschen in ihrem täglichen Miteinander geprägt. Dr. Agnes Mirra sorgt mit ihrem Engagement dafür, dass eine solche Kultur des Respekts und Miteinanders bei der Deutschen Bank fester Bestandteil ist.
Ursprünglich ist Agnes aus Kenia und kam vor 18 Jahren für ihr Doktorandenstudium nach München ans Max-Planck-Institut für Geistiges Eigentum. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Berlin und empfindet ihre kenianische Herkunft als zentrales identitätsstiftendes Element.
Schwarze Identität als Ausgangspunkt
„Meine Identität als Schwarze Frau ist mir sehr wichtig“, sagt Agnes. „Meine Wurzeln geben mir die Kraft, meine Ziele zu verfolgen. Meine Kinder hingegen fühlen sich als Afrodeutsche und können sich mit dieser Beschreibung identifizieren.“ Schon diese verschiedenen familiären Wahrnehmungen sind für Agnes ein Indikator dafür, dass Menschen eine unterschiedliche Sicht auf die Welt haben. Der beste Weg, diese Unterschiede zu überwinden? Für Agnes steht die Antwort fest: „Miteinander sprechen!“
Gerade, um mehr Solidarität mit People of Colour zu erreichen und Rassismus entgegenzuwirken, sind Gespräche die beste Grundlage. „Wenn die Leute mehr über mich und meine Familie erfahren, verstehen sie besser, dass auch wir einfach in Ruhe ein Leben führen möchten, in dem wir die bestmöglichen Chancen haben.“ Trotzdem, so betont Agnes, seien eben nicht alle Menschen gleich. „In einer idealen Welt wären wir alle gleich. Doch um tatsächlich Veränderungen herbeizuführen, müssen wir anerkennen, dass Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen nicht die gleichen Chancen und Erfahrungen haben.“
Aktiv werden für bessere Repräsentation
Um die Chancengleichheit bei ihrem Arbeitgeber, der Deutschen Bank, weiter voranzutreiben, hat Agnes 2020 mit anderen Kolleg*innen aus Deutschland eine lokale Gruppe unseres Mitarbeiter*innen-Netzwerks dbENRICH gegründet, das es vorher nur in Großbritannien gab. „Bis dahin gab es in Deutschland kein Mitarbeiter*innen-Netzwerk für Personen aus unterrepräsentierten Gruppen. Ich wollte daher die Gelegenheit nutzen, um eine positive Gesellschaft mitzugestalten und mich für eine integrativere und vielfältigere Welt einzusetzen, insbesondere für meine Kinder.“
Während dbENRICH sich auf die Belange und Interessen von unterrepräsentierten Gruppen bei der Deutschen Bank in Deutschland konzentriert, steht das Netzwerk grundsätzlich allen Kolleg*innen offen. „Wir fördern Offenheit und einen vielfältigen Austausch. Unsere Plattform bietet Raum für alle Stimmen, insbesondere für diejenigen, die oft nicht gehört werden, darunter Mitarbeiter*innen unterschiedlicher Herkunft, Nationalitäten, Hautfarbe und Kultur. Unser Ziel ist es, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem alle Mitarbeiter*innen ihre volle Stärke entwickeln können“, erklärt Agnes.
Den Austausch voranbringen
dbENRICH hat sich ganz klare Ziele gesetzt, die Agnes und ihre Kolleg*innen aktiv verfolgen: „Wir bauen ein integratives Netzwerk auf, das allen in der Bank offensteht, und schaffen so gemeinsame Erfahrungen, die die Wirkung unserer Initiativen maximieren.“ So entstehen immer wieder Gelegenheiten für Gespräche über Herausforderungen wie Repräsentation, Rollenmodelle, Chancengleichheit und Karriereentwicklung. Teil dieser Austausche ist auch die Sensibilisierung dafür, wie wichtig nachhaltiges Allyship ist.
Mit diesen Aktivitäten wollen die Mitglieder von dbENRICH die Bank ermutigen, langfristige Maßnahmen zum Schließen der von ihnen identifizierten Lücken zu ergreifen und so eine ethnisch und kulturell vielfältige Arbeitsumgebung zu schaffen. Um das zu erreichen, ist es auch besonders wichtig, dass Kolleg*innen, die nicht direkt von Unterrepräsentation und Chancenungleichheit betroffen sind, mehr Verständnis für die dbENRICH-Themen entwickeln. Schlussendlich darf auch eines nicht fehlen, so Agnes: „Wir feiern und fördern unsere kulturelle Vielfalt!“
Mehr über die Mitarbeiter*innen-Netzwerke bei der Deutschen Bank erfahren Sie auf careers.db.com