Als Physikerinnen in der Bankenberatung: Katharina und Antonia über ihre Arbeit bei KPMG
Aus der Teilchenphysik in die Bankenberatung – geht das? Es geht! Zwei Beraterinnen von KPMG erzählen, warum sie die naturwissenschaftliche Forschung eingetauscht haben gegen eine Karriere bei KPMG.
Als Naturwissenschaftler:in zu einem führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen zu gehen, scheint auf den ersten Blick ungewöhnlich, wird aber zunehmend üblich. Denn: Ein MINT-Hintergrund ist für die Herausforderungen im Consulting ein enormer Mehrwert.
In der Risikomanagementberatung bei KPMG dreht sich vieles um Data Analytics und quantitative Modellierung. Modelle sind im Risikomanagement essenziell, denn sie helfen dabei, verschiedene Risikoarten wie zum Beispiel Kreditrisiko, Marktpreisrisiko oder Liquiditätsrisiko eines Unterfangens auf Basis weniger Einflussgrößen vorherzusagen und abzubilden. Genau diese Kompetenzen sind bei Bewerber:innen gefragt, um Banken rund um Cloud-Banking, Cybercrime und Krypto-Assets wie Bitcoin, Ether oder Litecoin beraten zu können. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Teams bei KPMG interdisziplinär besetzt. Ob Physiker:in oder Wirtschaftsingenieur:in, Mathematiker:in oder Politikwissenschaftler:in. Wer sich mit Data Science auskennt, hat in der Bankenberatung von KPMG beste Karrierechancen.
Das Big-Four-Haus, das zu den größten Firmennetzwerken der Welt zählt, bietet auch in der Beratung exzellente Ein- und Aufstiegschancen für alle, die sich in einem dynamischen, Umfeld verwirklichen wollen.
Im Gespräch mit eFinancialCareers berichten zwei KPMG-Mitarbeiterinnen, warum sie die universitäre Forschung verlassen haben und jetzt Banken in Sachen Risikomanagement beraten.
„Die Methoden und Arbeitsansätze sind sehr ähnlich“
Name: Katharina
Jobtitel: Senior Associate bei KPMG
Standort: Frankfurt
Hintergrund: Promotion in Physik
„Ich habe in der Schweiz promoviert, auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Was mir an der Physik immer gefallen hat: Dass es darum geht, komplexe Probleme zu durchdringen und dann Lösungen zu finden – und zwar gemeinsam mit anderen im Team. Und genau das mache ich in meiner jetzigen Tätigkeit auch!
Die Methoden und Arbeitsansätze sind sehr ähnlich, nur die Fragestellungen sind natürlich ganz unterschiedlich. Früher an der Uni habe ich mich mit dem Zusammenspiel von kleinesten Teilchen beschäftigt – jetzt bei KPMG berate ich Finanzinstitute dazu, wie sie ihr Risikomanagement verbessern können. Hier verwende ich zum Teil aber ähnliche mathematische Prinzipien und Modellansätze, mit denen ich an der Uni gearbeitet habe. Meine Kenntnisse aus dem Studium helfen mir auch dabei, aus einer Fülle an Daten in kurzer Zeit die richtigen Informationen als Entscheidungsgrundlage zu ziehen.
Meine Promotion bereue ich auf keinen Fall! Ich habe viel gelernt und mitgenommen aus dieser Zeit. Irgendwann bin ich aber an einen Punkt gekommen, an dem mir klar wurde, dass mir die Herausforderungen fehlen. Ich hatte einige Jahre an der Uni verbracht, vieles gesehen und das Gefühl, dass da für mich nicht mehr viel Neues kommt. Gerade auf meinem Gebiet sieht man den Fortschritt erst auf lange Sicht, der Forschungshorizont erstreckt sich auf mehrere Jahrzehnte. Ich hatte Lust darauf, Neues kennenzulernen, an aktuellen Herausforderungen zu arbeiten und mich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln.
Als ich dann gesehen habe, dass KPMG Leute mit MINT-Hintergrund sucht, habe ich mich beworben – und bin genommen worden. Jetzt bin ich seit einem Jahr als Senior Associate im Bereich Risikomanagement bei KPMG. Und ich muss sagen: Wie bereits erwähnt, lässt sich vieles übertragen – aber es gibt auch einiges, was ich mir erarbeiten musste, etwa die regulatorischen Hintergründe oder das Reporting. Die Lernkurve war enorm – und genau das habe ich gesucht!
Ich habe mich auch für KPMG entschieden, weil das Unternehmen es allen Mitarbeitenden möglich macht, auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Lebensphasen einzugehen. Ich erlebe, dass es ermöglicht wird, individuelle Arbeitszeitmodelle auszuüben, um persönliche Ziele zu verwirklichen. Und das kulturelle Angebot im Unternehmen, von verschiedenen Netzwerken über Sportgruppen bis hin zu Aktionen wie dem „Pride Month“, ist einfach toll!“
„Die Kultur ist einer der größten Pluspunkte“
Name: Antonia
Jobtitel: Associate bei KPMG
Standort: Hamburg
Hintergrund: Master in Physik
„Ich habe in Aachen Physik studiert und parallel als Werkstudentin bei einem Rückversicherer in Köln gearbeitet. Als ich meinen Master in der Tasche hatte, stand ich vor der Frage, ob ich promovieren sollte und habe mich ganz bewusst dagegen entschieden. Karrieren in der Wissenschaft sind so wenig planbar – man hangelt sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag und steckt oft sehr viel Zeit in das Schreiben von Anträgen oder andere Bürokratie.
Für mich war klar: Ich will auf Unternehmensseite arbeiten, aber das, was ich im Studium gelernt habe, anwenden können. Dass ich jetzt in der Risikomanagementberatung bei KPMG arbeite, passt perfekt: In meiner Tätigkeit als Associate analysiere ich Daten für Kreditrisikoprojekte. Mit großen Datenmengen umzugehen, ist mir aus dem Physik-Studium bereits vertraut. Und ich programmiere relativ viel. Denn um etwa das Risiko von Kreditausfällen vorauszusagen, werten wir eine große Anzahl (> 100.000) vergangener Kreditausfälle aus. Dabei wollen wir beispielsweise herausfinden, welche Kreditnehmer:innen besonders häufig ausfallen und in welcher Höhe das geschieht. Aufgrund der reinen Datenmenge ist das nicht mehr per Hand oder Exceltabelle möglich. Beim Programmieren mit R und Python können wir größere Datenmengen verwenden und sind gleichzeitig in der Analyse dieser sehr flexibel.
Ich bin jetzt seit einem Jahr bei KPMG und fühle mich sehr, sehr wohl. Mir macht die Verbindung aus Data Science und Finanzthemen großen Spaß und ich lerne viel on-the-job, etwa über das Thema Kreditrisiko, über die Vereinheitlichung von Datenstrukturen oder über Fragen rund um ESG. Bei meinem aktuellen Projekt entwickle ich ein Programm, dass die Analysen zur Vorhersage des Kreditrisikos zentralisiert, vereinheitlicht und automatisiert. Vorher wurden diese Analysen von verschiedenen Personen mit Excel durchgeführt, was arbeits- und abstimmungsintensiv ist. Meine größte Herausforderung zu Beginn war, dass ich die Programmiersprache R nicht konnte. Aber das habe ich dann sehr schnell on-the-job gelernt. Mittlerweile überlege ich gemeinsam mit anderen Nutzer:innen sogar, wie wir das Programm weiterentwickeln können. Das Thema ESG wird auch in der Beratung immer wichtiger, helfen wir doch unseren Kund:innen dabei, Regulatorien umzusetzen oder veränderte Risiken durch den Klimawandel zu quantifizieren. KPMG unterstützt uns Mitarbeitende hier beispielsweise mit internen Vorträgen oder einem gezielten ESG-Expert Training.
Als ich gerade einmal drei Monate hier war, hatte ich zudem die Gelegenheit, an einem Hackathon in Frankfurt teilzunehmen und die Ergebnisse vor KPMG-Partner:innen zu präsentieren. Gleichzeitig gab es auch einiges, was ich neu lernen musste – und hier bin ich von KPMG sehr gut unterstützt worden. Es gibt hier eine gute Balance aus Selbstständigkeit und Unterstützung, man kann jederzeit Fragen stellen. Im Gespräch mit Freund:innen, die in anderen Unternehmen arbeiten, fällt mir immer wieder auf, dass das nicht selbstverständlich ist.
Die Kultur ist einer der größten Pluspunkte bei KPMG. Wer zahlenaffin ist, kommunikativ und gern im Team arbeitet, sollte sich auf jeden Fall bewerben – ich kann es nur empfehlen!“
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