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Nachwuchskräfte bei Bank of America arbeiten heimlich mehr als 100 Stunden pro Woche

Nachdem der Bank of America-Associate Leo Lukenas Anfang des Jahres an Herzproblemen verstorben ist, wurde zunächst gemunkelt, dass er mehrere 120-Stunden-Wochen gearbeitet hatte. Bank of America erklärte jedoch, dass ihre Aufzeichnungen über die Arbeitszeiten von Lukenas dies nicht erkennen ließen. Der Grund dafür, so mutmaßt das Wall Street Journal nach Gesprächen mit diversen anderen Junior:innen bei Bank of America, könnte sein, dass Nachwuchskräfte dazu angehalten werden, ausufernde Arbeitszeiten nicht offiziell aufzuschreiben.

Lange Arbeitszeiten gibt es sicherlich nicht nur bei Bank of America (BofA), die Bank steht allerdings nach dem Tod von Lukenas ganz besonders im Fokus. Das WSJ sprach mit einem derzeitigen Associate der BofA, der berichtet, dass die Personalabteilung interveniert habe, nachdem er einen Monat lang über 100 Stunden pro Woche gearbeitet hatte. Der Associate hatte einen Tag frei und wollte eine größere Radtour machen, wurde dann aber von seinem Chef gebeten, doch zu arbeiten, ohne die Stunden aufzuschreiben. Das WSJ sprach auch mit Mitgliedern der Leveraged-Finance-Gruppe, die sagten, dass ihr Team infolge der Entlassungen aus dem letzten Jahr überlastet war und dass ihnen gesagt wurde, sie sollten keine Stunden aufschreiben, wenn sie bis in die Nacht hinein arbeiteten, damit dies der Personalabteilung nicht auffällt.

Man spricht hier davon, „off the books“ zu arbeiten. Das WSJ hat insgesamt mit fast 40 ehemaligen oder aktuellen BofA-Mitarbeitenden aller Hierarchieebenen gesprochen, die berichtet haben, dass dies inzwischen gängige Praxis ist. Die Bank of America ist damit auch nicht allein: Ein Junior von einer anderen Bank in Paris sagte, dass sie angewiesen wurden, die Uhrzeiten auf ihren Laptops zu ändern, um so Versuchen, die Arbeitszeiten zu überwachen, zu entgehen. 

Das bedeutet, dass die Versuche der Bank scheitern, ausufernde Arbeitszeiten bei Nachwuchskräften einzudämmen. Ein Sprecher von Bank of America sagte dem Wall Street Journal: „Unsere Praktiken sind klar, und wir erwarten von allen Mitarbeitenden, einschließlich der Manager, dass sie sich daran halten. Wenn wir Verstöße mitbekommen, leiten wir disziplinarische Maßnahmen ein.“

Da viele Junior:innen 100 Stunden in der Woche arbeiten, holen sie sich den Schlaf, wo immer sie ihn finden können. Einer sagte, es sei nicht ungewöhnlich, dass junge Banker in Toilettenkabinen oder Konferenzräumen einnicken. 

Dennoch sind Stellen bei Bank of America enorm gefragt und kaum Nachwuchskräfte verlassen die Bank. Die Bank hat in fünf Jahren 400.000 Bewerbungen für ihre Einstiegspositionen erhalten und die Fluktuation auf dem Associate-Level liegt bei nur 10 Prozent.

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AUTORSarah Butcher Globale Redaktionsleiterin mit Sitz

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