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Lange Bremsspuren auf dem deutschen Private Equity-Arbeitsmarkt

Foto: Getty Images

Wer kräftig auf das Gaspedal tritt und sich in den Geschwindigkeitsrausch hineinsteigert, hinterlässt ggf. lange Bremsspuren. Diese mehren sich derzeit auf dem Arbeitsmarkt für Private Equity-Profis.

„Die Personalnachfrage von Private Equity-Gesellschaften ist deutlich zurückgegangen. Ich habe mit sieben bis acht Unternehmen aus dem Midcap-Bereich gesprochen und kaum eines stellt noch nennenswert Leute ein“, erzählt Headhunter Thore Behrens von Banking Consult in Frankfurt. Zwar würde noch die ein oder andere Stelle in Verwaltung oder Finance ausgeschrieben, kaum aber im Investment Management. „Ende 2019 wird dort kaum noch etwas passieren.“

Behrens führt dies auf eine Sättigung zurück. „Die Private Equity-Gesellschaften haben ihre Teams besetzt und sind derzeit personell sehr gut aufgestellt“, erzählt der Personalberater. „Im Private Equity werden traditionell weniger Professionals benötigt als im klassischen Investment Banking oder bei M&A-Boutiquen. Man braucht einfach nicht so viele Leute.“ Darüber hinaus könnten bestimmte Tätigkeiten an M&A-Boutiquen ausgelagert werden, die ebenfalls in der jüngsten Vergangenheit reichlich Personal aufgebaut hätten. „Es ist einfach eine Sättigung eingetreten und die abnehmende Zahl der Transaktionen im europäischen Raum hat diese Situation weiter verschärft.“

„Seit dem Aufschwung nach der europäischen Bankenkrise vor über neun Jahren läuft der Private Equity-Markt ohne Krise. Langsam neigt sich der Konjunkturzyklus aber dem Ende zu“, beobachtet auch Headhunterin Sabrina Tamm von Financial Talents in Frankfurt. Dank der Niedrigzinsphase habe das Geschäft geboomt, doch mittlerweile seien immer weniger Zielunternehmen zu einem bezahlbaren Preis verfügbar. „Alle hoffen, dass der Konjunkturzyklus noch eine Weile anhält. Aber alle sind bei Neueinstellungen vorsichtig. Wer früher noch zwei Leute eingestellt hat, begnügt sich heute mit einem“, ergänzt Tamm.

Derzeit gibt es aber noch Chancen. So sucht Lafayette Mittelstand Capital in Frankfurt einen Investment Manager. Darüber hinaus sind Vakanzen für einen Senior Investment Manager in Hamburg oder Frankfurt und einen Investment Manager in München ausgeschrieben. 

Die geringere Nachfrage bedeutet jedoch auch, dass die Chancen für junge Investmentbanker in der Branche schwinden. Seit Jahren suchen viele Analysten und Associates mit einigen Jahren Berufserfahrung ihre berufliche Zukunft bevorzugt in der Private Equity-Branche. „Wer heute mit ein, zwei Berufsjahren im Investmentbanking einen neuen Job sucht, sollte sich offen gegenüber einer Karriere bei anderen Investmentbanken oder Boutiquen zeigen“, empfiehlt Behrens. „Für Professionals mit Strategieberaterhintergrund oder klarer Buy-side Erfahrung sehen wir aber weiterhin gute Aussichten auf einen Wechsel.“

Falls Sie eine vertrauliche Nachricht, einen Aufreger oder einen Kommentar loswerden wollen, zögern Sie nicht! Schreiben Sie einfach an Florian Hamann. fhamann@efinancialcareers.com.

 

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AUTORFlorian Hamann Redakteur für Deutschland & die Schweiz

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