Bei der Baader Bank stehen die Zeichen auf Personalabbau
Die Baader Bank musste 2018 einen weiteren Verlust vor Steuern von 19, 4 Mio. Euro verkraften. Schon in den beiden vorangegangenen Jahren waren Verluste von über 11 Mio. Euro aufgelaufen. Im Ergebnis für 2018 sind indes Abschreibungen und Rückstellungen für die anstehende Restrukturierung von 10,4 Mio. Euro enthalten. Es handelt sich um vorläufige Zahlen.
„Wir haben gerade frisch reagiert und den Restrukturierungsprozess eingeleitet. Ob und wie weit Personal betroffen sein sind, ist noch unklar“, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage. Zunächst dürfte vor allem Führungspersonal betroffen sein. So soll der Vorstand von vier auf drei Mitglieder verkleinert und die Organisation „verflacht“ werden. Außerdem würden Tochterunternehmen, Beteiligungen und Auslandsengagements auf den Prüfstand gestellt.
Tatsächlich stammte zumindest 2017 ein beträchtlicher Teil der Verluste aus den Tochterunternehmen. 2017 beschäftige die Baader Bank noch 393 Mitarbeiter in der eigentlichen Bank und 54 bei den Tochtergesellschaften. Trotz der Restrukturierung soll an den sechs Geschäftsbereichen Market Making, Multi Asset Brokerage, Capital Markets, Research, Banking Services und Asset Management Services festgehalten werden.
In der Vergangenheit hatte sich die Baader Bank auf die Coverage kleinerer und mittlerer börsennotierter Aktiengesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz spezialisiert und dazu zeitweilig Personal aufgebaut. Durch die Einführungs von MiFID II zu Beginn 2018 hat sich branchenweit der Kostendruck auf das Research erhöht.
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