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An den Stellschrauben der Wirtschaftsprüfung von morgen

Ina Wessels arbeitet als Managerin bei KPMG. Früher hat sie Banken geprüft, heute kümmert sie sich darum, ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Wirtschaftsprüfung über neue Regeln rund um Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG) auf dem Laufenden zu halten. „Umwelt und Soziales liegen mir am Herzen“, sagt die gebürtige Niedersächsin, „und ich finde es toll, dass diese Faktoren in Zukunft auch in der Wirtschaftsprüfung eine große Rolle spielen. Man denkt immer, dass das alles Zukunftsmusik ist. Aber da passiert schon jetzt eine Menge!“ Was genau, erzählt sie im Gespräch mit eFinancialCareers.

Wenn Unternehmen geprüft werden, soll es künftig auch um Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren gehen. Was genau passiert hier?

Weitgehend unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit ist die Wirtschaftsprüfung dabei, sich neu zu erfinden: Wenn die Bilanzen von Unternehmen geprüft werden, spielen in Zukunft auch Klimaverträglichkeit, Soziales und gute Unternehmensführung eine Rolle. In Brüssel und Frankfurt wird überlegt, wie die sogenannten ESG-Faktoren umgesetzt werden können. Es gibt fast täglich neue Verlautbarungen, Arbeitspapiere, Entwürfe und Ideen. Hier den Durchblick zu behalten, ist bei KPMG Aufgabe des „Department of Professional Practice“ (DPP), in dem ich seit einigen Monaten arbeite. Das DPP ist eine Art Grundsatzabteilung, die als Scharnier zwischen den Regulatoren und der Berufspraxis fungiert …

… also der Maschinenraum der Wirtschaftsprüfung von morgen?

Das könnte man so sagen. Nicht nur für KPMG, sondern auch für alle anderen Wirtschaftsprüfungsunternehmen ist das gerade eine extrem spannende Zeit. Meine Kolleginnen und Kollegen und ich sichten jeden Tag unzählige Dokumente, die von der EU, den europäischen und deutschen Aufsichtsbehörden kommen. Vereinfacht gesagt geht es darum, neue Standards zu setzen. Das klingt trocken, ist aber eigentlich eine kleine Revolution – in Zukunft sind Klimaschutz oder soziale Aspekte nicht mehr nur „nice to have“, sondern werden zusätzlich zu finanziellen Angaben als zweites Standbein in der Rechnungslegung verankert. Diesen Prozess direkt mitzuerleben und mitzugestalten, ist eine tolle Erfahrung!

Wie genau sieht Deine Arbeit aus?

Aus Lesen! (lacht) – Nein, im Ernst: Unser Team ist dafür zuständig, alle Verlautbarungen sorgfältig zu lesen, relevante Informationen heraus zu destillieren und praxisgerecht weiterzugeben – sei es an Kolleginnen und Kollegen im Audit oder an Partnerinnen und Partner, die KPMG in den relevanten Branchengremien auf nationale und europäischer Ebene vertreten. Ich schreibe Artikel für unsere internen Informationskanäle, beantworte Fragen, und bereite Schulungsunterlagen vor. Aktuell laufen die letzten Vorbereitungen für unseren „Annual Audit Day“, eine große interne Infoveranstaltung. Hierzu haben wir in unserem Konferenzbereich extra ein Online-Übertragungsstudio eingerichtet.

Du bist gelernte Bankerin, hast einige Jahre lang die Bücher von Mandanten aus der Finanzwelt geprüft. Wie bist Du an Deine jetzige Stelle gekommen?

Dass ich in die Wirtschaftsprüfung gehen will, war mir schon früh klar. Ich habe an der Frankfurt School of Finance studiert und die Praxisphasen jeweils bei KPMG verbracht. Nach dem Studium habe ich im Bereich Audit bei KPMG angefangen und Mandate aus der Financial-Services-Branche betreut. 2017 ging es dann zurück an die Hochschule: Ich habe berufsbegleitend den Master AuditXcellence an der Frankfurt School of Finance absolviert. Konkret hieß das: Ein halbes Jahr arbeiten, ein halbes Jahr studieren. Der Master bereitet auf das Wirtschaftsprüfungsexamen vor – und das habe ich Ende letzten Jahres abgelegt.

Das Wirtschaftsprüfungsexamen ist ja allseits gefürchtet …

Es ist schon sehr anspruchsvoll. Ich bin froh, den Master gemacht zu haben – das Studium ist eine sehr gute Grundlage. Man muss viel lernen, aber es geht auch darum, Dinge kritisch betrachten zu können. Am Ende hat es geklappt. Ich habe bestanden und bin bei KPMG zur Managerin aufgestiegen. In diesem Zusammenhang stellte sich dann die Frage, wo ich eingesetzt werde. Das DPP bietet mir die Möglichkeit, fachlich tief in verschiedene Themen, unter anderem auch in das Thema ESG-Reporting, einzutauchen. Ich lerne jeden Tag Neues, kann mir wirklich viel Fachwissen aneignen – und das wiederum kann ich dann in ein paar Jahren wieder in der Prüfung anwenden.

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