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Immer mehr Private Equity-Juniors flüchten zu Corporates

Viele junge Investmentbanker träumen vom Wechsel in Private Equity. Doch sobald der Traum eintritt, mutiert er rasch zu einem Albtraum: Plötzlich finden sie sich in einem ähnlichen „Maschinenraum“ wieder wie bei den großen Investmentbanken mit ihrer Fließbandproduktion von Unternehmensanalysen und Präsentationen, ohne jemals an einem echten Deal mitzuarbeiten.

Daher wollen viele enttäuschte Juniors zurück, andere entdecken Corporate Finance als Karrierealternative. „Ich vermittle immer mehr Private Equity-Leute auf die Corporate-Seite“, berichtet Headhunter Dirk Albütz von Fibance in Frankfurt. „DAX- und MDAX-Unternehmen sind sehr wohl an diesen Leuten interessiert.“ Tätigkeiten seien die Corporate M&A, die strategische Unternehmensentwicklung und die Finanzabteilungen der Konzerne.

Wechsel muss in jungen Jahren erfolgen

Üblicherweise hätten die Betroffenen in zwei bis vier Jahren bei einer der großen Investmentbanken das Handwerkszeug gelernt, bevor sie ins Private Equity wechseln. Wenn nach ein bis zwei Jahren die Ernüchterung eingekehrt sei, würde sich so mancher auf Corporate Seite neu orientieren. „Der Wechsel muss allerdings auf Junior-Level erfolgen, ansonsten werden Sie einfach zu teuer“, warnt Albütz.

„Das ist richtig. Es gibt immer mehr junge Private Equity-Leute, die auf Corporate-Seite wechseln“, sagt Headhunter Jan Graffelder von Look & Graffelder in Frankfurt. „Wer nicht länger im Investment Banking oder Private Equity arbeiten möchte, dem bleibt kaum eine Alternative.“

Vorteil Branchenexpertise

Ehemalige Private Equity-Juniors seien für DAX- oder MDAX-Unternehmen interessant, weil sie nicht nur das im Investmentbanking erlernte Handwerkszeug mitbrächten, sondern oft auch noch Branchenexpertise besäßen. Viele Private Equity-Unternehmen seien auf einzelne Branchen wie erneuerbare Energie spezialisiert. Dagegen würden junge Investmentbanker meist in Junior-Pools branchenübergreifend arbeiten. „Solche Private Equity-Juniors sind dann natürlich für ein Unternehmen aus der erneuerbaren Energie-Branche besonders interessant“, betont Graffelder. Doch auch Generalisten hätten bei Corporates Chancen.

Arbeitgeber von der Corporate-Seite besitzen einen entscheidenden Vorteil: Die Arbeitszeiten fallen hier regelmäßig deutlich geringer als in Investment Banking oder Private Equity aus. „Obgleich es bei einzelnen Corporates sehr wohl Wochenendarbeit gibt, ist die Work-Life-Balance doch ungleich besser“, sagt Albütz.

Der Haken bei der Vergütung

Beim Wechsel auf die Corporate-Seite gibt es allerdings einen Haken: die deutlich niedrigere Vergütung. Graffelder zufolge müssten sich Private Equity-Juniors bei dem Wechsel auf einen Einschnitt bei der Gesamtvergütung von rund einem Drittel einstellen.

Albütz macht eine einfache Rechnung auf: Ein Junior mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung könne in Private Equity auf ein Grundgehalt von 80.000 und einen Bonus von ebenfalls bis zu 80.000 Euro kommen. Bei manchen Private Equity-Gesellschaften würden Juniors sogar schon am Carried Interest beteiligt, wie er beim erfolgreichen Exit von Portfoliogesellschaften anfalle. Insgesamt wäre somit im Optimalfall eine Gesamtvergütung von bis zu 180.000 Euro möglich. Dagegen würden DAX- oder MDAX-Unternehmen ein Gehalt von 90.000 bis 100.000 Euro zahlen. Hinzu käme noch ein kleiner Bonus, der aber weit geringer als im Investment Banking ausfalle. „Insgesamt müssen Sie bei einem Corporate mit einem Abschlag von 30 bis 40 Prozent rechnen“, erläutert Albütz. „Die Gehaltsfrage ist immer der Dreh- und Angelpunkt, ob jemand zu einem Wechsel auf Corporate-Seite bereit ist.“

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AUTORFlorian Hamann Redakteur für Deutschland & die Schweiz

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