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GASTBEITRAG: Wie Programmieren zu einer miesen Karrierewahl wurde

Ich arbeite als Programmierer in London und beginne zu verstehen, wie unglücklich und dumm es gewesen ist, diesen Karriereweg einzuschlagen. Programmieren wird schlecht bezahlt, ist im Niedergang begriffen und beansprucht seine ganze Zeit, nur um bei dem Spiel am Ball zu bleiben. Allein schon einen neuen Job zu finden, kostet viel Zeit.

Seit sechs Jahren bin ich Programmierer. Mein Gehalt beläuft sich auf 55.000 Pfund. In zwei Jahren werden es vielleicht 70.000 Pfund sein. Wenn ich mir anschaue, wie viel Geld Leute in den Front Office-Jobs der Banken verdienen, dann habe ich den Eindruck, einen ernsten Fehler begangen zu haben.

Das Problem ist: Programmieren wird weiterhin als Kostenstelle betrachtet. Und als solche werden wir gründlich ausgequetscht. Es fällt immer schwieriger eine Gehaltsanhebung herauszuschlagen und ein immer größerer Teil unserer Arbeit wird zentralisiert und automatisiert, so dass ich fürchte, irgendwann könnten die Gehälter sogar fallen.

Doch das Hauptproblem der Programmierjobs besteht in den langen Arbeitszeiten. Dabei geht es nicht so sehr um die Arbeitsstunden selbst, obgleich auch diese lang ausfallen können. Vielmehr sind es die Stunden, die man außerhalb seines Arbeitstags fürs Programmieren aufwenden muss.

Wer als Programmierer auch weiterhin Chancen auf dem Arbeitsmarkt bekommen will, muss bei den neuen Technologien und Programmiersprachen am Ball bleiben. Und wer einen neuen Job sucht, der muss sich gut mit teuflisch schwierigen Tests auf Webseiten wie Hackerrang auskennen, die man bewältigen muss, bevor man überhaupt auch nur zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird. Von diesen Seiten gibt es immer mehr. Bei ihnen auf dem Laufenden zu bleiben, stellt einen Vollzeitjob dar.

Aus diesem Grund fällt das Risiko groß aus, in seiner Karriere als Programmierer stecken zu bleiben. Sie haben einen Job, finden aber neben der Arbeit keine Zeit, um sich mit all diesen Tests zu beschäftigen, wie sie für einen neuen Job erforderlich sind. Ich selbst habe schon Monate an unbezahlter Arbeit auf diesen Prüfungswebsites verbracht und bin immer noch in meinem alten Job.

Davon habe ich jetzt genug. Ich habe Jahre meines Lebens in diese Karriere investiert, die – wie ich fürchte – in den kommenden zehn Jahren nirgendwohin führen wird. Zwar liebe ich das Programmieren, aber ich habe nicht alle Zeit der Welt, um sie in diesen Beruf zu investieren. Es muss eine bessere Option geben. Jegliche Vorschläge sind willkommen.

Bei Jordan James handelt es sich um ein Pseudonym.

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AUTORJordan James

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