Deutscher Top-Banker bei J.P. Morgan geht nach London
Dass ein hochrangiger deutscher Banker zurück nach Großbritannien geht, könnte man als Zeichen dafür deuten, dass sich das wirkliche Leben weiterhin in London abspielt.
Patrik Czornik, bisher Head of M&A für Deutschland und Österreich bei J.P. Morgan, wechselt nach London und wird im gleichen Unternehmen Managing Director und Head of EMEA Telecoms.
Die neue Position von Czornik wurde bei J.P. Morgan intern im Januar bekannt gegeben. Neuer Head of German Banking in Frankfurt wird Sebastian Bladt, bislang Executive Director, der 2017 von UBS zu J.P. Morgan gekommen war. Der Wechsel von Bladt ist ein bemerkenswerter Aufstieg – er hat bis 2008 an der Universität des Saarlands studiert und hatte seine Karriere im Bereich Transaction Services bei EY begonnen. Er hat sein gesamtes Berufsleben in Frankfurt verbracht.
Czornik hingegen hat fast immer in London gearbeitet. Er war 2010 zu J.P. Morgan in die Londoner City gewechselt, nachdem er zuvor fünf Jahre lang bei der Bank in Frankfurt war. 2018 ging er von J.P. Morgan zu Goldman Sachs und war dort anderthalb Jahre lang Managing Director im Telecoms and Media Team. Jetzt scheint er zu dieser Aufgabe zurückzukehren.
Die Umsätze im deutschen M&A-Geschäft lagen 2021 nach Angaben von Dealogic bei 1,3 Mrd. Dollar, im britischen M&A wurden im selben Zeitraum dagegen 3,3 Mrd. Dollar umgesetzt.