„Ein Bachelor in Informatik ist in der Finanzbranche nicht viel wert“
Ich bin Managing Director im Quant-Development-Team bei einer großen Bank. Mein Team ist dafür zuständig, die Modelle unserer Quants in Code umzuwandeln. Ich selbst habe allerdings keinen Informatik-Hintergrund.
Spielt das eine Rolle? Auf meine Employability hat es keinen Einfluss gehabt.
Meiner Meinung nach zählen Informatik-Abschlüsse weniger als früher. Heute ist ein Bachelor in Informatik nicht viel wert. Was es braucht, sind interessante Projekte, mit denen du zeigst, was du kannst. Und die musst du zügig vorweisen können: Die Hochschulen spucken so viele Leute aus, die Informatik studiert haben und auf entsprechenden Stellen wird in den nächsten Jahren deutlich mehr Erfahrung gefordert werden. Mit dem Aufkommen von KI-Tools wird der Standard deutlich anziehen. Die Gehälter werden sinken, weil das Personalangebot steigt und KI-Tools die Produktivität der einzelnen verbessert.
Ein Informatik-Abschluss allein ist, als könntest du zwar einen Hammer benutzen, weißt aber nicht, was du damit bauen sollst. Entsprechend verengt sich die Auswahl an Arbeitgebern, bei denen du anfangen und an Jobs, mit denen du einsteigen kannst.
Du kannst das überwinden, aber du musst gezielt die richtigen Erfahrungen sammeln, die richtigen Leute kennenlernen und dir die Businesskompetenzen und quantitativen Techniken aneignen, die dich aufs nächste Level bringen.
Und: Du brauchst Glück. Es muss jemanden geben, der dein Talent erkennt. Dein Vorgesetzter muss damit einverstanden sein, dass du in andere Bereiche aufsteigst. Internes Macht-Geschacher kann hier zum Hindernis werden.
Viel Glück.
Peter Harris ist ein Pseudonym.
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