Mizuho erhält Banklizenz und bestimmt Christoph Seibel zum neuen Chef in Frankfurt
Endlich kommt Bewegung in die Brexit-Vorbereitungen der Auslandsbanken. Nachdem die meisten japanischen Banken bereits eine deutsche Banklizenz erworben haben, hat die BaFin jetzt auch die Mizuho Securities Europe GmbH als Wertpapierhandelsbank anerkannt. Die Tochtergesellschaft der japanischen Großbank hat sich im Taunusturm eingemietet.
Die Leitung von Mizuhos Brexithub in der verbleibenden EU soll ab Ende März Christoph Seibel übernehmen, der seit Anfang 2013 als Managing Director bei der Royal Bank of Canada in London das Debt Capital Markets-Geschäft in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika leitete. Seibel soll seine neue Position pünktlich zum möglichen Austritt Großbritanniens Ende März antreten, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet.
Nach einem Studium an der Wirtschaftsuni Wien und einem MBA an der Darla Moore School of Business in Columbia (South Carolina) hat Seibel 1998 im Media & Telecommunications-Team der Bank of America angefangen, wo er sich bald auf Debt Capital Markets spezialisierte. Ab 2006 hat er das Emissionsgeschäft mit Unternehmensanleihen in den deutschsprachigen Ländern bei der BNP Paribas geleitet. In gleicher Funktion wechselte Seibel erst 2010 zur UBS und dann 2013 zur Royal Bank of Canada. Zwischendurch fungierte er als Unternehmensbeirat beim KFZ-Werktstattsausrüster Nussbaum in Kehl.