Fusion von Deutscher und Commerzbank angeblich vor Scheitern
Ursprünglich wollten die Initiatoren der Fusion von Deutscher und Commerzbank noch vor Ostern eine Entscheidung herbeiführen. Dass das Osterfest ohne einen Entschluss verstrich, spricht schon für einen zähen Fortgang der Gespräche. Laut einem Insider sollen jetzt die Gespräche sogar kurz vor dem Aus stehen. „Es läuft wohl auf einen Abbruch der Gespräche hinaus", zitierte die Nachrichtenagentur Reuters einen Insider. Ganz sei die Sache aber noch nicht vom Tisch. Unterdessen will sich Deutsche Bank-Chef Christiam Sewing noch heute zum Gang der Gespräche äußern, wie die Bild-Zeitung meldete. Dies ist auch dringend nötig, schließlich legt der Konzern morgen seine Quartalsergebnisse vor.
Obgleich das Bundesfinanzministerium kräftig die Trommel für einen Zusammenschluss der beiden deutschen Großbanken rührte, sind die Widerstände gewaltig. Vor allem die Gewerkschaften kündigten an, sich im Aufsichtsrat gegen eine Fusion zu stemmen. Eine Fusion würde zehntausende an Stellen kosten. Da laut Medienberichten die Großinvestoren wie das Emirat Katar und der chinesische Investor HNA einer Fusion ebenfalls skeptisch gegenüberstehen, dürfte sich im Aufsichtsrat der Deutschen Bank kaum eine Mehrheit für den Zusammenschluss finden. Während Commerzbank-Chef Martin Zielke als Unterstützer der Großfusion gilt, steht Sewing der Idee skeptisch gegenüber. Da die Commerzbank im Ausland kaum eine Rolle spielt, würde sich die Stellungs einer fusionierten Deutschen Commerzbank im internationalen Investment Banking ohnehin kaum verbessern.
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